Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie diskutiert auf ihrem diesjährigen Kongress über die Perspektiven elektronischer Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer (Brain-Computer-Interfaces, BCI).

Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 1200 Menschen eine Querschnittslähmung, so die DGN. Dabei bleiben die Funktionen des Großhirns – insbesondere Bewusstsein und Willensbildung – erhalten. Schon der Wille, etwas zu tun, verändert die elektrischen Ströme im Gehirn. Will der Patient etwa die rechte oder linke Hand bewegen, entsteht ein entsprechendes hirnelektrisches Abbild dieser Absicht.

Mit Hilfe von Elektroden auf der Kopfhaut leiten Wissenschaftler diese Hirnströme in Form eines Elektroenzephalogramms (EEG) ab. Eine spezielle Computerschnittstelle lernt, die natürlichen bewegungsvorbereitenden EEG-Signale des Benutzers zu erkennen. Anschließend setzt sie die Signale für den Patienten um – zum Beispiel als Cursor-Bewegung auf einem Computerbildschirm.

Brain-Computer-Interfaces eröffnen Patienten neue Perspektiven, zum Beispiel, allein mit Nervenimpulsen ihres Gehirns Armprothesen zu steuern oder über eine Buchstabiermaschine mit der Außenwelt zu kommunizieren.

Auf der 80. Jahrestagung der DGN in Berlin berichtet Professor Dr. med. Gabriel Curio von der Charité Universitätsmedizin in Berlin über medizinische Möglichkeiten und ethische Implikationen des BCI-Ansatzes (ICC Berlin, Pressecenter Raum 42, 14.9. 12 – 13 Uhr). (dsc)

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