Schluss mit lahmen Anschlüssen: Breitbandalternativen zu DSL

Wimax

Mit einer Reichweite von theoretisch bis zu 50 Kilometern je Funkzelle und einer Datentransferrate bis zu 70 Mbit/s Bandbreite ist die Drahtlos-Technik Wimax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) auf dem Papier die DSL-Alternative schlechthin. In der Praxis fallen die Werte indes deutlich niedriger aus, ähnlich wie bei DSL ist entweder eine hohe Reichweite oder ein großer Datendurchsatz möglich, Sichtverbindung zwischen Sende- und Empfangsantenne vorausgesetzt.

Hinzu kommt, dass sich die Nutzer die verfügbare Bandbreite teilen müssen. Mit als realistisch angesehenen 3 Mbit/s eignet sich der technisch als 802.16d (Fixed Wimax) benannte Standard aber noch immer als alternativer Breitbandzugang in den bislang nicht mit DSL ausgebauten Regionen. Problematisch wird es jedoch, wenn man an die Geschäftsmodelle der Unternehmen denkt, die im Dezember 2006 eine der bundesweiten oder regionalen Broadband-Wireless-Access- (BWA-)Lizenzen ersteigert haben.

Gemäß den Vorgaben der Bundesnetzagentur müssen die Lizenznehmer bis zum Jahresende 2009 für ihr Gebiet in 15 Prozent aller Gemeinden zumindest eine Grundversorgung sicherstellen. Bis 2011 soll diese auf 25 Prozent aller Gemeinden ausgeweitet werden. Angesichts der Kosten von fast 100.000 Euro je Wimax-Basisstation ist anzunehmen, dass die Provider zumindest eine "Mischkalkulation" fahren und die Technik neben strukturschwachen Gemeinden ohne DSL-Versorgung auch in mittleren und großen Städten anbieten.