Fibre Channel bei Profi-Laufwerken vor dem Aus

SAS und SATA im Enterprise: Hohe Performance, viele Funktionen

SAS: Bandbreiten und FC-Alternative

Der erste SAS-Standard wurde mit 3 Gbit pro Sekunde definiert. Da auch SAS 8 bit Daten pro 10 bit transportiert, resultierte dies in einer Bandbreite von 300 MByte pro Sekunde. Diese werden allerdings im Vergleich zu SATA nicht halb-, sondern Vollduplex übertragen. Darüber hinaus verfügen SAS-Festplatten in vielen Fällen über zwei Schnittstellen, können im Dual-Channel-Betrieb also bis zu 600 MByte pro Sekunde transportieren. Momentan am weitesten verbreitet ist der SAS-2.0-Standard mit 6 Gbit/s, also 600 MByte pro Sekunde. Mit zwei Kanälen stehen also aktuell bereits 1,2 GByte/s zur Verfügung.

SAS Roadmap: Anfang 2013 sollen die ersten Storage-Geräte mit SAS 12 Gb/s käuflich auf dem Markt erhältlich sein.
SAS Roadmap: Anfang 2013 sollen die ersten Storage-Geräte mit SAS 12 Gb/s käuflich auf dem Markt erhältlich sein.
Foto: SCSITA

SAS verdrängt Fibre Channel

Für Anfang 2013 sollen die ersten Storage-Geräte mit SAS 12 Gb/s auf den Markt kommen. Hersteller wie LSI demonstrieren bereits Ende 2011 SAS Expander mit dem SAS-3.0-Standard. Während SAS 2.0 (6 Gb/s) bereits heute wesentlich mehr Daten zu transportieren vermag als der FC-Standard mit 4 Gbit pro Sekunde, werden Geräte nach dem SAS 3.0-Standard mit Dual-Channel-Anschluss die fünffache Leistung, also 24 Gbit/s bieten können.

Vor allem die in den Markt kommenden SSD-Laufwerke der "dritten Generation" werden damit wesentlich höhere Leistungen zeigen können als in den herkömmlichen FC- oder SAS-2.0-Arrays. Die Zeiten von Fibre Channel als Backend von Enterprise-Systemen dürften damit endgültig vorbei sein - haben sich die Plattenhersteller doch entschieden, keine schnellere als die 4-Gbit-Schnittstelle für Laufwerke zu entwickeln.

Auch die entwicklungsseitig wesentlich einfachere Integration von SAS- und SATA-Laufwerken in einem Array dürfte dieser Entwicklung Anschub geben. Speichersysteme werden hiermit weniger komplex, verwenden wesentlich weniger Teile und erreichen noch höhere Zuverlässigkeitsraten als heute.