SAP übertrifft die eigene Prognose

Im vierten Quartal 2001 hat SAP im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz um sieben Prozent von 2,16 auf 2,32 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn fiel aber um 13 Prozent auf 319 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2001 hat das Unternehmen beim Umsatz seine Erwartungen übertroffen.

SAP steigerte 2001 seine Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 7,34 Milliarden Euro und übertraf damit die eigene Prognose von Anfang Januar (wir berichteten). Das Ergebnis der gewöhnlichen Betriebstätigkeit lag mit 1,31 Milliarden Euro um 63 Prozent über dem Vorjahreswert, allerdings stieg der Vorsteuergewinn nur um fünf Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Beim EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) legte der Konzern um 56 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu.

Das Konzernergebnis beträgt 581 Euro oder 1,85 Euro pro Aktie und liegt damit um sechs Prozent unter dem Nettogewinn des Jahres 2000 (616 Millionen Euro/1,96 Euro je Anteilschein). Ohne die negativen Auswirkungen der 20-prozentigen Beteiligung an Commerce One sowie der Übernahme von Toptier läge der Profit pro Aktie bei 2,56 Euro und damit um 26 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der Ausblick des Konzerns auf das laufende Geschäftsjahr fiel etwas verhalten aus: 2002 werde wiederum ein herausforderndes Jahr sein; die Trends beim Kauf von Software-Lösungen blieben in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unbeständig. Insgesamt prognostiziert SAP ein Umsatzwachstum von rund 15 Prozent. Außerdem soll die Marge beim operativen Ergebnis von 20 Prozent im Jahr 2001 auf wenigstens 21 Prozent steigen. Sichtbar werden soll dies aber wohl erst im zweiten Halbjahr, wenn das Lizenzgeschäft wieder anzieht und die andauernden Maßnahmen zur Kostensenkung Wirkung zeigen.

Zudem kündigte das Unternehmen an, die beiden Geschäftsbereiche SAP Markets und SAP Portals zusammenzulegen. Der Hauptsitz der neuen Tochter mit 1700 Mitarbeitern, die Unternehmens-Software für Marktplätze und Portale im Internet herstellt, werde im kalifornischen Palo Alto angesiedelt. Die Leitung übernimmt der bisherige Chef von SAP Portals, Shai Agassi. Laut SAP steht die Entscheidung im Zusammenhang mit seiner Strategie, die Software-Lösungen zu integrieren und stärker mit den Anwendungen fremder Anbieter zu verzahnen. SAP-Programmierer bedienen sich dazu nicht mehr nur des hauseigenen Sprachcodes ABAB, sondern auch der universellen Programmiersprache Java. (Computerwoche/jma)