SAP ärgert Oracle mit IBM und Microsoft

SAP stellt seine internen Windows-Rechner auf das Microsoft Datenbanksystem SQL Server 7.0 um. Eine weitere Allianz verbindet SAP mit IBM. Oracle gilt laut SAP zumindest hausintern nicht mehr als erste Lösung.

Microsoft frohlockt: Der Microsoft SQL Server 7.0 wird zur ersten Wahl bei den hauseigenen Datenbanksystemen auf Windows-Systemen von SAP und ersetzt die Oracle-Datenbanken. SAP stellt seine eigenen Entwicklungs- und Produktionsmaschinen auf SQL um, der interne Trainingsbereich soll folgen. Gleiches gilt für die hauseigenen IBM-, Sun- und Linux-Systeme, die mit der IBM-Datenbank DB2 ausgerüstet werden. Das Verhältnis zwischen SAP und Oracle ist seit langem gespalten. Einerseits arbeitete man im Bereich Datenbanksysteme als Partner zusammen, andererseits ist Oracle bei den Softwareangeboten für Firmenlösungen einer der schärfsten Konkurrenten.

SAP plant als weiteren Schritt seinen Kunden die Microsoft-Datenbank für neue MySAP.com Entwicklungen anzubieten. Unter den SAP-Favoriten für die Internetplattform MySAP.com befindet sich auch die DB2-Datenbank von IBM. Microsoft und IBM müssen sich aber weiterhin die Kunden von SAP mit Oracle teilen. Mehr als ein Seitenhieb auf Oracle ist die SAP-Entscheidung demnach nicht. Ein SAP-Sprecher bestätigte, dass man den Kunden bei den Datenbanksystemen weiterhin die Wahl lässt und keine exklusiven Verträge im Datenbankbereich schließt. Das wäre für SAP auch ein gewagter Schritt. Bei bestehenden SAP-Kunden hat Oracle nach eigenen Angaben bei den Datenbanken mit einem Anteil von rund 75 Prozent noch klar die Oberhand. (uba)