SANs - Standards und Lösungen

Die SAN-Technik hat sich überzeugend durchgesetzt, dennoch herrscht große Unsicherheit hinsichtlich vorhandener und noch nicht verabschiedeter Standards. Verschiedenste Gremien und Allianzen versuchen Ordnung ins Chaos zu bringen.

Ein SAN kommt zum Einsatz, wenn häufig große Speichermengen bewegt werden und eine zeitnahe Datensicherung erforderlich ist. Vor allem große Websites wie Amazon, Consors, eBay oder GMX, aber auch e-Commerce-Systeme, die mit großen Beständen an Kundendaten hantieren oder an Warenwirtschaftssysteme angeschlossen sind, brauchen solche Lösungen.

Der Bestand an SANs wächst daher unabhängig von der gegenwärtigen Flaute in einer Größenordnung von schätzungsweise 100 Prozent im Jahr. Teilsegmente dieses Marktes wachsen sogar schneller. Dabei handelt es sich um reales Wachstum und keine Dotcom-Euphorie. Es sollte also alles zum Besten stehen. Dem ist aber nicht so. Denn alle Daten müssen stets zur Verfügung stehen, in Echtzeit gespeichert und bei Ausfällen umgehend wieder in das System eingespielt werden, und dazu sind automatisierte Speicherverwaltungssysteme erforderlich. Eine standardisierte Management-Software für diese Speichersysteme gibt es bislang aber noch nicht. Zudem wird ständig geklagt über nicht vorhandene Standards, proprietäre Lösungen, inkompatible Standardprodukte und Insellösungen. Doch nur ein geringer Teil der Vorurteile trifft zu. Meist liegen den Aussagen falsche Vorstellungen, Missverständnisse und Unkenntnis zugrunde.

Ein SAN wird fast ausschließlich mit Fibre-Channel-Infrastruktur (FC) betrieben. So ist es nicht verwunderlich, wenn oftmals der Eindruck entsteht, dass fehlende FC-Standards Ursache der Probleme beim Speichermanagement sind. Die Management-Software wäre aber auch erforderlich, wenn der Datentransfer über andere Links, wie TCP erfolgen würde.

Inzwischen werden tatsächlich auch Ethernet-gestützte Übertragungsmedien mit TCP/IP-Protokollen eingesetzt.