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Samsung Bada im Test: Alternative zu Android?

Kommunikation, Apps, Office und Business-Funktionen

Die Hauptfunktion von Smartphones ist eindeutig die Kommunikation. Bada kann hier durchaus mit Systemen wie Android mithalten. Grundfunktionen wie SMS und Telefonie sind ebenso selbstverständlich wie die Unterstützung für POP und IMAP-Konten. Ebenfalls mit an Bord ist eine Unterstützung für Exchange-Konten. Damit bietet Bada im Grunde die gleichen Mail-Funktionen wie Google Android.

Für die Eingabe von Texten gibt Bada dem Nutzer eine virtuelle Tastatur an die Hand. Damit kann man recht angenehm tippen. Für einzelne Geräte steht zudem eine Aktualisierung zur Verfügung, welche die sogenannte Swype-Funktion ermöglicht. Statt Buchstaben einzeln anzutippen, zieht man mit dem Finger eine Linie von einem zum anderen. Das klappt ziemlich gut, zumindest sobald man sich daran gewöhnt hat. Praktisch: Copy-and-Paste wird von Haus aus unterstützt.

Dateiansicht: Der Picsel File Viewer zeigt Dokumente auf dem System an.
Dateiansicht: Der Picsel File Viewer zeigt Dokumente auf dem System an.

Neben den vorinstallierten Kernanwendungen, zu denen beispielsweise Clients für Facebook, YouTube und Twitter gehören, kann man weitere Applikationen über Samsung Apps nachladen. Dieses Verzeichnis kann man wahlweise über das Smartphone oder den Samsung-KIES-Desktop-Client auswählen und auf dem Gerät installieren. Während des Tests stürzte die Samung-App-Anwendung während des Downloads allerdings mehrfach ab. Über KIES war dies allerdings kein Problem.

Für die Anzeige von Dokumenten wie PDFs und Word-Dateien ist der Picsel File Viewer integriert. Dieser ermöglicht zwar keine Änderungen, aber um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, ist die App in jedem Fall ausreichend.

Beim Thema Einsatz im Unternehmen ist Bada ähnlich beschränkt wie Android - wer auf Exchange oder Google Apps for your Domain setzt, kann E-Mails, Kontakte und Termine abgleichen. Sehr viel mehr ist aber nicht möglich. Samsung sieht offiziell keine Verwaltungsfunktion für Bada vor; so lassen sich beispielsweise auch keine zentralen Konfigurationsdateien ausrollen oder Anwendungen remote installieren.

Die einzige Sicherheitsfunktion ist ein Remote-Wipe über einen eingerichteten Exchange-Server. Dieser setzt das Gerät in den Ausgangszustand zurück, SMS auf dem Gerät werden aber beispielsweise nicht entfernt. Bilder und E-Mails samt Konten werden dagegen entfernt. Das bietet zumindest eine kleine Sicherheit, wenn das Smartphone in die falschen Hände fällt.