Safer Surfen

Netzwerkfähige Parasiten

Weder auf einem Firmen- noch auf einem Privat-PC sollte unbedacht Software installiert werden: Immer häufiger wandern Datenspione und bösartige Programme via Download vom Internet auf den Desktop. Meistens, indem sie sich als legale Version einer Software tarnen, wie etwa der CIH-Virus im Moorhuhn-Spiel. Oder aber sie werden massenweise über E-Mail-Attachments versendet. Dabei hoffen die Programmierer darauf, dass zumindest einige Benutzer das Attachment versehentlich öffnen.

Das Beispiel des netzwerkfähigen Virus Melissa zeigt, wie gefährlich es sein kann, wenn Viren mit LANs und WANs umgehen können: Dieser Computervirus gehört noch immer zu den zehn beliebtesten digitalen Schädlingen und hat eine Erfolgsstory aufzuweisen, wie sie sonst nur erfolgreichen Softwarepaketen vergönnt ist. Melissa und seine Ableger bedienen sich dabei der Makrofunktionen von Microsoft Word, um an Outlook oder Outlook Express heranzukommen. Auch der neue "Shootingstar" LoveLetter konnte sich per E-Mail innerhalb weniger Stunden über den gesamten Erdball verteilen und enorme Schäden anrichten. Details und Informationen zum Schutz vor LoveLetter finden Sie in einem gesonderten tecChannel-Beitrag.

Noch gefährlicher sind Programme, die LAN und WAN nicht nur zur Verbreitung benutzen, sondern anstatt eines zerstörerischen Programms eine so genannte Backdoor installieren. Diese Hintertüren erlauben dem Virus-Programmierer den Zugriff auf Ihren Rechner, sobald Sie ins Internet gehen. Über eine solche Hintertür kann der Hacker dann über Ihren PC Angriffe auf andere Websites durchführen, ohne den Verdacht auf sich zu lenken.