Lizenz-Management

Runter mit den Softwarekosten

Schritt zwei: Zentral gesteuerte Bestandsaufnahme

Für weitere Kostensenkungen sollte das Projekt LMS sorgen. Dabei standen insbesondere die Softwareinstallationen von insgesamt 2500 Clients und 7000 Servern auf dem Prüfstand. Das Lizenz-Management wurde für das ganze Unternehmen zentralisiert und systemübergreifend für Client, Midrange und Mainframe eingeführt.

Arturo Merlo, Leiter Lizenz-Management von Swisscom IT Service: "Jedes größere Unternehmen sollte sich von dem verbreiteten Glauben verabschieden, dass es nur Software von fünf Herstellern einsetzt."
Arturo Merlo, Leiter Lizenz-Management von Swisscom IT Service: "Jedes größere Unternehmen sollte sich von dem verbreiteten Glauben verabschieden, dass es nur Software von fünf Herstellern einsetzt."
Foto: Swisscom

Ursprünglich waren drei Monate eingeplant, um den kaufmännisch erworbenen Lizenzbestand zu erheben. Tatsächlich aber dauerte es über ein Jahr, bis alle Verträge geprüft waren. Das Projektteam musste jeden Vertrag in die Hand nehmen und verstehen. Merlo erinnert sich: "Schon in dieser Projektphase wurde klar, dass Lizenz-Management kontinuierlich nur Tool-unterstützt erfolgreich sein kann."

Die Prüfung ergab dem Lizenz-Manager zufolge einen Bestand an lizenzrechtlich relevanter Software von über 1000 Herstellern mit mehr als 130 000 Produktausprägungen. Eine Menge, die manuell dauerhaft nicht zu handhaben sei, so der Schluss der Verantwortlichen. "Da wir ein IT-Provider sind, ist diese Zahl sicher nicht repräsentativ", räumt Merlo ein. "Aber jedes größere Unternehmen sollte sich von dem verbreiteten Glauben verabschieden, dass es nur Software von fünf Herstellern einsetzt. Die Illusion ist schön. Die Realität aber eine ganz andere."