Rundumbetreuung ist gefragt

Anlage muss gegen Feuer und Wasser schützen

Nicht nur böswillige oder fahrlässige Menschen sind ein Risiko für eine DV-Einrichtung. Mindestens ebenso gefährlich sind Brände oder Wasserschäden. Neben den direkten Auswirkungen, die ein Feuer an einem Gebäude oder dessen Einrichtungen hervorruft, lassen sich Folgeschäden aufzeigen, die insbesondere für die Informationstechnik ein katastrophales Ausmaß erreichen können. Löschwasserschäden treten beispielsweise nicht nur an der Brandstelle auf; sie können auch in tiefer liegenden Gebäudeteilen entstehen. Beim Verbrennen von PVC bildet sich Chlorgas, das sich zusammen mit der Luftfeuchtigkeit und dem Löschwasser zu Salzsäure verbindet. Werden diese Salzsäuredämpfe über eine Klimaanlage im Gebäude verteilt, können Schäden an elektronischen Geräten entstehen, die weit entfernt vom Brandort stehen.

Ein vollautomatisches Feuermelde- und Löschsystem ist daher in einem Data-Center Pflicht. Alle technischen Bereiche sollten mit Gaslöschanlagen geschützt sein, die im Brandfall die Flammen ersticken. Das Brandmeldesystem kann gegebenenfalls den Betreiber, aber auch Anwender, mittels einer SMS über eine Gefahrenlage informieren.

Mindestens ebenso schädlich wie Brände ist für eine DV-Einrichtung das Eindringen von Wasser, etwa bei Hochwasser, Störungen in der Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung oder bei Defekten der Heizungs- und Klimaanlagen. Auch Sprinkleranlagen und Löschwasser haben für elektrische Geräte eine "tödliche" Wirkung. Vor allem dann, wenn zentrale Einrichtun-gen der Gebäudeversorgung wie Hauptverteiler für Strom, Telefon und Daten in Kellerräumen ohne selbsttätige Entwässerung untergebracht sind, kann eindringendes Wasser große Schäden verursachen.