Rote Zahlen: Gateway entlässt 3000 Mitarbeiter

PC-Hersteller Gateway zieht aus den katastrophalen Geschäftszahlen für das vierte Quartal Konsequenzen und entlässt mehr als 10 Prozent seiner weltweit 24.000 Angestellten. Die jetzt veröffentlichten Zahlen liegen sogar noch unter der Ende November veröffentlichten Gewinnwarnung.

Im vierten Quartal machte Gateway einen Verlust von 94,3 Millionen US-Dollar beziehungsweise 0,29 US-Dollar pro Aktie, einschließlich Verlusten durch Abschreibungen für Investitionen. In der Gewinnwarnung hatte Gateway einen Verlust von 0,02 US-Dollar pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz lag im vierten Quartal bei 2,373 Milliarden US-Dollar.

Im gleichen Zeitraum des Vorjahres verbuchte Gateway für das vierte Quartal noch einen Gewinn von 126 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 2,55 Milliarden US-Dollar. Im Gesamtjahr 2000 hat der PC-Hersteller 315,9 Millionen US-Dollar Gewinn erzielt bei einem Umsatz von 9,7 Milliarden US-Dollar. Das sind 28 Prozent weniger als 1999.

Laut Gateways Finanzchef John Todd ist das Geschäft vor allem im Dezember deutlich schlechter gelaufen als geplant. Er führte die Verluste hauptsächlich auf sehr geringe Umsätze mit PCs bei Privatverbrauchern zurück. Um Kosten zu reduzieren, wird Gateway jetzt bis zu 3000 der weltweit insgesamt 24.000 Mitarbeiter entlassen. Außerdem will der PC-Hersteller mit Hilfe von Preissenkungen seinen Marktanteil wieder erhöhen. Die damit verbundenen sinkenden Umsätze sollen durch die Entlassungen kompensiert werden.

Am gleichen Tag gab auch Hewlett-Packard eine Gewinnwarnung heraus. Laut CEO Carly Fiorina erwartet das Unternehmen für das am 31. Januar endende Quartal nicht mehr wie ursprünglich einen Gewinn von 0,42 US-Dollar pro Aktie, sondern nur noch zwischen 0,35 und 0,40 US-Dollar pro Aktie. (jma)