Roboter als Programmierer

Computerprogramme zu entwickeln ist nicht nur aufwändig und teuer - die Ergebnisse stecken auch oft voller Fehler. Ein deutsches IT-Unternehmen will mit Software-Robotern die Entwicklung automatisieren und garantiert '100 Prozent fehlerfreie Software'.

"Würden Sie mit einem Flugzeug fliegen, das so gebaut ist, wie die Software von heute? - Sie glauben nicht, dass es 100 Prozent fehlerfreie Software gibt?" Martin Rösch, Geschäftsführer der rheinischen Rösch Consulting GmbH, liebt es, sein Publikum mit solchen Aussagen zu provozieren. Auf der Entwicklermesse Components 2000 Mitte Oktober in München berichtete der gelernte Informatiker dem erstaunten Publikum von der Erstellung kompletter Software-Systeme, die "garantiert und nachweisbar richtig sind". Von Rösch erstellte Software, untermauerte der Kaarster Unternehmer wiederholt in seinen Vortrag, ist zuverlässig und 100 Prozent fehlerfrei.

Röschs Ansatz ist zwar nicht neu, er will ihn aber konsequent in die Praxis umsetzen: Programmierer spielen bei seiner Methode der Software-Entwicklung nur mehr eine kleine Rolle. Von menschlichen Unzulänglichkeiten befreit erstellen Software-Roboter die Programme automatisch. Sie sollen die Gewähr bieten, dass die Computersysteme fehlerfrei arbeiten. Und sollten Kunden tatsächlich Mängel entdecken, bekommen sie ihr Geld zurück. An der herkömmlichen Methode der Software-Entwicklung lässt Rösch kein gutes Haar: "Alle uns bekannten Software-Fehler von Handys, Navigationssystemen, Abrechnungssystemen, aber auch von Systemen der Luft- und Raumfahrt wären mit den von Rösch Consulting entwickelten Verfahren und Werkzeugen vermeidbar gewesen."