Robert Bosch eröffnet Großrechenzentrum in Singapur

Der Automobilzulieferer Robert Bosch hat seine interne Datenverarbeitung für Asien sowie Teile der Forschung und Entwicklung in Singapur zusammengezogen.

Robert Bosch betreibt jetzt weltweit drei große Rechenzentren: Zu den beiden Standorten Stuttgart und South Bench (USA) kommt jetzt Singapur, die "Schweiz Asiens", hinzu. Hintergrund für diese Wahl ist die zunehmend starke Geschäftstätigkeit in Indien, China und anderen Ländern des asiatischen Raums. Boschs Umsatzanteil in Asien liegt einem Bericht der "FAZ" zufolge derzeit bei 16 Prozent. Das Wachstum in der Region ist überproportional, 2006 betrug es elf Prozent (6,8 Milliarden Euro). Bis 2015 soll der Asien-Anteil an den Gesamteinnahmen bei 25 Prozent liegen.

Bosch plant, sieben Computerzentren sowie 25 lokale IT-Einrichtungen nach Singapur zu verlagern. An die dortige IT-Zentrale sollen 200 Bosch-Standorte in Fernost angebunden werden – die deutsche T-Systems hat in diesem Zusammenhang einen Auftrag im Wert von 20 Millionen Euro erhalten. Für Singapur sprachen nach Angaben von Heinz Derenbach, Technischer Leiter der Informationsdienstleistung, das qualifizierte Personal, die zentrale Lage zwischen China und Indien, die gute Infrastruktur, die politischen Rahmenbedingungen und der Anschluss an die wichtigen Unterseekabel zum Datentransport. Außerdem habe der Stadtstaat mit seiner Wirtschaftsbehörde Bosch bei der Ansiedlung unter die Arme gegriffen.

Singapur ist laut FAZ interessiert daran, zu einer Größe in der Informationstechnologie aufzusteigen. Derzeit arbeiten dort 120.000 Menschen im IT-Sektor, der Jahresumsatz der Branche betrug 2006 rund 22 Milliarden Euro. Vor allem an der Fertigung von Bauteilen verdient die ortsansässige IT-Branche Geld. (Computerwoche/cvi)