Roadmap: Grafikchips

ATI: Grafikchips im Überblick

Der kanadische Grafikchiphersteller ATI bietet mit der RADEON 9800XT (R360) und der RADEON 9800 (R350) zwei Chipfamilien im High-Performance-Bereich an. Wie bei NVIDIA unterscheiden sich die ATI-Chips beim Chip- und Speichertakt voneinander. Die interne Architektur bleibt unverändert. Sie besteht aus einer 8x1-Pipeline-Technologie und einer 256 Bit breiten Speicherschnittstelle. Zu den Vorgängern zählen die Highend-Chipvarianten des RADEON 9700 (R300).

Für den Preis-Leistungs-bewussten Kunden hält ATI mit dem RADEON 9800SE (R350), dem RADEON 9600XT (RV360) und dem RADEON 9600 (RV350) drei Grafikchipversionen parat. Alle verfügen über eine 4x1-Pipeline-Architektur und einen 128 Bit breiten Speicherbus. Zusätzlich variiert je nach Chipmodell die Frequenz für den Core und den eingesetzten Speicher. An Marktbedeutung verlieren die Chipvarianten des RADEON 9500 (R300).

Im Einsteigersegment finden sich mit dem RADEON 9600SE (RV350) und dem RADEON 9200 (RV280) aktuell zwei Chipfamilien zur Auswahl. Sie verfügen über eine 4x1-Pipeline-Architektur, die allerdings im Vergleich zu den Massenmarktprodukten mit verminderter Taktfrequenz und einer Speicherbusbreite von nur 64 Bit arbeitet. Zu Gunsten der Nachfolger wurde die Produktion des RADEON 9100 (R200) und der RADEON-9000-Versionen (RV250) eingestellt.

Die Informationen über ATIs zukünftige Entwicklungen sind nur spärlich gesät. Unter dem Codenamen R420 will ATI aber Anfang 2004 eine PCI-Express-Lösung für den Highend-Bereich vorstellen. Der AGP-8x-Support soll wie bei NVIDIA über einen Bridge-Baustein möglich sein. Sowohl der Pixel- als auch der Vertex-Shader in den Versionen 3.0 bieten voraussichtlich DirectX-9.1-Unterstützung. Offen ist auch die Frage, ob der Grafikchip bereits DDR3-Support bietet.