RIM entwickelt Software für mobile Windows-Geräte

Der kanadische BlackBerry-Hersteller RIM (Research in Motion) will noch in diesem Jahr eine komplette Application Suite für Windows Mobile 6 veröffentlichen.

Diese soll es Anwendern von Windows Mobile ermöglichen, BlackBerry-Services auch in der mobilen Microsoft-Welt zu nutzen. In der Vergangenheit hat RIM bereits ähnliche Applikationen für Smartphones von Nokia und Palm veröffentlicht.

Im Rahmen dieses BlackBerry-Connect-Programms wurden die Features aber auf wenige grundlegende Funktionen wie etwa das Versenden von E-Mails beschränkt. Mit der Software für Windows Mobile geht RIM dagegen andere Wege. Die Anwender erhalten einen virtuellen BlackBerry auf ihren Windows-Geräten.

Damit sollen sie dann laut Hersteller alle BlackBerry-Anwendungen wie E-Mail, Telefon, Kalender, Adressbuch, Aufgabenverwaltung, Memos, Browser und Instant Messaging nutzen können. Ferner könne der Anwender künftig Applikationen, die für das BlackBerry Mobile Data System (MDS) entwickelt wurden, auf Windows Mobile ebenfalls nutzen.

Mit der Entscheidung für einen virtuellen BlackBerry lässt sich RIM auf ein gefährliches Spiel ein: Einerseits kann das Unternehmen damit neue Kunden für seinen Mail-Dienst gewinnen, andererseits riskiert es eine Kannibalisierung seiner BlackBerry-Verkäufe, die immer noch 73 Prozent zum Umsatz beisteuern. (ala)