Antwort auf Apple-Tirade

RIM-Boss: Apples "Verzerrungsfeld" langweilt Nutzer

RIM Co-CEO Jim Balsillie hat auf Steve Jobs jüngste Keynote geantwortet. Demnach sieht Balsillie durchaus Raum für Sieben-Zoll-Tablets, zudem würde das "Distortion Field", das Apple aufbaue, definitiv zusammenbrechen - Nutzer und Entwickler würden dafür sorgen.

Steve Jobs jüngste Tirade gegen die Konkurrenz beschwört Antworten der Mitbewerber herauf. Jobs hatte über Android und Sieben-Zoll-Tablets gelästert (TecChannel berichtete). Es gäbe keinen Markt für diese Geräte, diese seien Dead on Arrival, also bereits zum Marktstart tot. Die Antwort der Industrie lässt nicht lange auf sich warten und fällt hochkarätig aus: Jim Balsillie, Co-CEO des Blackberry-Hersteller RIM antwortet im offiziellen Blackberry-Blog auf die Anfeindungen von Jobs.

Balsillie schreibt unter anderem: Wir, die wir außerhalb des Verzerrungsfelds von Apple leben denken, dass sich Sieben-Zoll-Tablets einen großen Marktanteil sicher werden - und außerdem wissen wir, dass Flash-Support für Nutzer wirklich wichtig ist. Zudem sei es zwar für Apple gut, wenn sie sie das eigne Ökosystem eng kontrollieren und eine geschlossene Plattform betreiben, Entwickler und Kunden wollen aber mehr Auswahl und Zugriff auf das komplette Web. Balsillie weiter: "Wir denken, dass es zahlreiche Nutzer langsam langweilt, dass Apple ihnen vorschreibt, was sie zu denken haben." Wie immer würde Apple nicht die komplette Geschichte erzählen, und früher oder später würden sich selbst Leute in Apples "Distortion Field" für die ganze Geschichte interessieren.

Es ist kein Wunder, dass RIM die Anfeindungen Apples ernst nimmt, schließlich plant der Konzern in Bälde den Marktstart seines eigenen Tablets, des Playbooks. (mja)