RIAA einigt sich mit Tauschbörse Audiogalaxy

Die RIAA (Recording Industry Association of America) hat sich außergerichtlich mit der Tauschbörse Audiogalaxy.com geeinigt. Im Mai hatte die RIAA Klage eingereicht und dem Napster-Klon Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen.

Nach Ansicht der RIAA war Audiogalaxy schlimmer als Napster, was die Verletzung des Urheberrechts betrifft. "Mit Funktionen, wie beispielsweise der Möglichkeit, einzelne Songs, komplette Alben, Cover oder Software herunterzuladen sowie einer Peer-to-Peer-Funktion, ist das System von Audiogalaxy noch unerhörter als das von Napster", heißt es in einer Pressemitteilung der RIAA.

Nach der nunmehr gültigen Vereinbarungen zwischen der RIAA und der Tauschbörse darf nun nur noch ein so genanntes "filter-in"-Modell betrieben werden. Das bedeutet, dass nur mit ausdrücklicher Zustimmung der jeweiligen Künstler, Produzenten und Verleger die Musik zum Download zur Verfügung gestellt und über das Peer-to-Peer-Netzwerk verbreitet werden darf, berichtet die PC Welt. Darüber hinaus muss Audiogalaxy den Verlegern und Produzenten eine "umfangreiche" Zahlung leisten. Zur Höhe dieser Summe sind keine Details bekannt.

Die Einigung mit der RIAA hat Audiogalaxy unmittelbar umgesetzt. Benutzer können die Tauschböse derzeit zwar weiter erreichen, das Tauschangebot ist allerdings nicht benutzbar.

Hilary Rosen, CEO der RIAA, zeigte sich von Vereinbarung sichtlich erfreut. In der Pressemitteilung der RIAA wird sie mit den Worten zitiert: "Dies ist ein Sieg für jeden, der sich darum bemüht, den Wert von Musik zu schützen." Weiter heißt es: "Dies sollte als ein Weck-Signal für die übrigen Tauschbörsen dienen, die unerlaubtes Kopieren unterstützen."

Edward P. Murphy, Präsident und CEO der NMPA, schlug in die gleiche Kerbe. Seiner Meinung nach ist im Internet kein Platz für Dienste, die das Schaffen von Künstlern ausnutzen, ohne eine angemessene Kompensation bereitzustellen. (PC Welt/uba)