RFID überfordert ERP-Software

Fehlende Middleware verhindert Tracking

Da RFID-Daten automatisch ausgelesen werden, vermögen IT-Systeme Waren während des Transports selbsttätig zu verfolgen (Tracking). Doch können Business-Applikationen nur bedingt etwas mit RFID-Daten anfangen. Noch fehlt die Middleware, um die RFID-Leser in die IT-Umgebungen einzubinden. Eine Reihe von Herstellern, darunter SAP, Microsoft, Peoplesoft und Oracle, beteiligen sich an Pilotprojekten in der Konsumgüterindustrie beziehungsweise dem Handel (Metro, Wal-Mart und Procter & Gamble) sowie mit dem amerikanischen Verteidigungsministerium, in denen solche Programme ausprobiert werden sollen. Zudem arbeiten sie an Erweiterungen ihrer Software in Richtung RFID. Ferner haben sich Integrationsspezialisten wie Seeburger, IBM und Sun Microsystems des Themas angenommen.

In den meisten Fällen stehen die Anbieter von ERP -Software hier noch am Anfang. "Um aus der Technik den vollen Nutzen ziehen zu können, müssen die Datenmodelle sowie die Prozesse der IT-Systeme angepasst werden", gibt Jeff Wood zu bedenken, er ist Principal Analyst beim Beratungshaus Gartner in New York. Die Hersteller ständen dabei vor zwei Herausforderungen: erstens, die mit RFID in die Software übertragene Fülle an Daten verarbeiten zu können, und zweitens, neue Formen der Transaktionsverarbeitung einzuführen, die sich aus RFID-Informationen ergeben. Betroffen sind davon vor allem ERP-Module für das Warehouse-Management sowie zur Lagerverwaltung.