Revolution: Ebay baut Bewertungssystem um

Mit einer kleinen Revolution hatte Ebay anlässlich der Entwicklerkonferenz in München aufzuwarten. Der Online-Marktplatz reformiert zum ersten Mal seit seiner Gründung sein Bewertungssystem. Für die Kunden könnte das mehr Sicherheit mit sich bringen.

Mit einer kleinen Sensation hat Ebay heute anlässlich der Ebay-Entwicklerkonferenz 2007 in München aufgewartet. Zum ersten Mal seit seiner Gründung wird das Online-Auktionshaus sein Bewertungssystem verändern. Die erweiterte Verkäuferbewertung durch den Käufer soll allen Kaufinteressenten ein besseres Bild vom Verkäufer vermitteln.

"Das Bewertungsprofil ist ein Hauptbestandteil des Ebay-Marktplatzes und die Reputation eines Anwenders ist das A und O, um erfolgreich Geschäfte zu machen", erklärt Patrick Boos, Zweiter Geschäftsführer von Ebay Deutschland. Gleichwohl sei es aber aus Sicht des Käufers nicht immer einfach, detaillierte Informationen über einen Verkäufer zu erlangen - hier will man mit dem neuen Bewertungssystem nachbessern.

Neben der bislang bestehenden Gesamtbewertung (positiv, neutral oder negativ) sollen Käufer noch weitere Bewertungskriterien bekommen: Neben der Rubrik "Artikel wie beschrieben" gibt es die Kriterien "Kommunikation", "Versandzeit" und "Verpackungs- und Versandkosten". Hier sollen die Käufer jeweils bis zu fünf Sterne vergeben können. Die jeweiligen Sterne sollen einem Mitglied allerdings erst nach zehn Bewertungen zugeordnet werden, damit Ausreißer durch einzelne unzufriedene Bieter nicht zu stark ins Gewicht fallen - davor ist das jeweilige Feld ausgegraut. Interessant: Der Verkäufer wird nicht ermitteln können, welche Einzelbewertungen ein Käufer vergeben hat.

Wenn eine Bewertung im unteren Bereich erfolgt, fragt das System zudem nach einer Begründung. Gibt der Anwender beispielsweise an, der Artikel weiche in der Realtität stark von der Beschreibung ab, kann er noch angeben, ob es sich beispielsweise um eine Fälschung handelt oder der Artikel in einem schlechteren Zustand ist als angegeben. Käufer können zwar in allen Punkten Bewertungen abgeben, müssen das aber nicht tun. So ist es etwa unsinnig, bei einem Artikel, der selbst abgeholt wurde, die Versandkosten und die Lieferzeit zu bewerten.