RegTP verbietet Telekom kostenlose Ortsgespräche

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat den von der Telekom beantragten Wunschtarif Talk2Friends für unzulässig erklärt. Gegen einen Aufpreis von monatlich 4,99 Mark sollten ISDN-Kunden in der Zeit von 12 bis 20 Uhr kostenlos im Ortsnetz telefonieren können, sofern auch die Gesprächspartner diesen Tarif gewählt haben.

Daraus wird vorerst nichts. Die Regulierungsbehörde hat diesen Tarif verboten, da mit der Option Talk2Friends keine Preselection auf einen anderen Anbieter mehr möglich ist. Zum anderen würde die Telekom bei längeren Gesprächen Verluste machen, wenn man die hauseigenen Interconnection-Gebühren als Berechnungsgrundlage nimmt. Andere Provider müssen diese für die Benutzung des Telekom-Netzes bezahlen und sind deshalb nicht in der Lage, ähnliche Tarife anzubieten.

Damit hätte die Telekom erneut einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil. Aufgrund der Monopolstruktur im Ortsnetzbereich wäre Talk2Friends sicherlich zum gefragtesten Optionstarif der Deutschen Telekom geworden. Kleine lokale beziehungsweise regionale Anbieter wie BerliKomm oder osnatel hätten dadurch ihren bisher größten Vorteil eingebüßt: kostenlose Ortsgespräche innerhalb des eigenen Netzes. (jma)