RegTP: Erste Erfolge gegen Dialer

Das neue Gesetz gegen Mehrwertdienste und 0190er Dialer erweist sich als erfolgreich. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) registrierte drei Wochen nach Inkrafttreten der neuen Regelung erst neun Einwahlprogramme. Das berichtet das Magazin "Focus".

"Zu unserer Überraschung ist der erwartete Ansturm mit Hunderttausenden von Anträgen ausgeblieben", sagte Behördenchef Matthias Kurth zu Focus. Zugleich verwies er darauf, dass nach der neuen Regelung nur registrierte Dialer rechtmäßig seien. "Bei allen anderen Einwahlprogrammen, die seit dem 15. August auf dem deutschen Markt kursieren, besteht im Moment kein Zahlungsanspruch", so Kurth.

Wie berichtet müssen sich nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen künftig alle Dialer der Rufnummern 0190 und 0900 sowie die Anbieter von Mehrwertdiensten bei der RegTP registrieren. Neben Porno-Anbietern im Internet setzen auch viele Firmen solche Programme ein: So können beispielsweise Ergebnisse der Stiftung Warentest oder Kochrezepte von Radiosendern aus dem Internet heruntergeladen werden. Zu Mehrwertdiensten zählen auch Faxabrufe oder technische Hotlines.

Zudem sollen alle 0190-Dialer bis zum 15. Dezember die neue Rufnummer 09009 erhalten, damit sie bei Bedarf gezielter gesperrt werden können. Die RegTP hat für die Mehrwertdienste zum 15. August auch neue Preisobergrenzen von 2 Euro pro Minute oder 30 Euro pro Stunde eingeführt. Diese dürfen nur dann überschritten werden, wenn sich der Kunde durch die Eingabe einer PIN-Nummer legitimiert. (Jürgen Mauerer)