Red Hat bringt Cluster-Lösung für Linux

Red Hat erweitert sein Linux-Angebot um den High Availability Server 1.0. Die Cluster-Lösung basiert auf der Piranha-Technik und Red Hat Linux 6.2.

Die Red Hat Lösung ist sowohl für Failover-Services konfigurierbar, als auch für gleichmäßige Lastverteilung (Dynamic Load Balancing). Im Failover-Modus übernimmt ein Server automatisch (cold failover) die Aufgabe eines anderen, falls dieser ausfällt. Als Linux Virtual Server konfiguriert, verteilt die Software die Anfragen gleichmäßig auf die verfügbaren IP-Adressen. Die Verteilung (Traffic Management) lässt sich konfigurieren.

Auf der Hardwareseite kommt laut Red Hat alles in Frage, was im Handel ist und Linux verträgt. Ein Einsatz in heterogenen Netzwerken sei ebenfalls problemlos möglich, prinzipiell soll High Availability Server neben Solaris und Windows NT mit allen Betriebssystemen klar kommen. Als Cluster-Technik verwendet Red Hat  "Piranha" und betont wohl deshalb, dass keine sicherheitsrelevanten Voreinstellungen getroffen sind und standardmäßig nur die für den Betrieb nötigen Dienste installiert werden. Piranha 0.4.12. war vor kurzem in die Kritik geraten, weil die Installation der Remote-Systempflege ein Standardpasswort für die Fernwartung mitbrachte. Versäumte es der Administrator, das Standardpasswort zu ändern, stand potentiellen Angreifern eine Tür zum Server offen. Red Hat umschifft dieses Probleme dadurch, dass der Remote-Zugang standardmäßig nicht installiert wird.

Das Cluster-Paket kostet 2000 US-Dollar. Ein automatisiertes Setup, Sicherheitsfeatures, Handbücher und ein Jahr technischer Support sind inbegriffen. (uba)