Red Hat baut Advanced-Produktfamilie aus

Dies gab Red Hat auf der Enterprise Linux Forum & Conference in Boston offiziell bekannt. Dies bestätigt jedoch nur ohnehin schon seit Längerem kursierende Vermutungen, genauere Details zu den Produkten blieb Red Hat in den Ankündigungen schuldig.

Die neue Workstation-Version wird laut Red Hat vollständig mit dem Advanced Server (RHAS) kompatibel sein. Das ist keine große Überraschung, da bei Red Hat im Gegensatz zu den Konkurrenten SuSE beziehungsweise United Linux die kommerziellen und Mainstream-Distributionen aus demselben Code-Tree stammen. Von da her dürfte Red Hat mit der Aussage nicht ganz falsch liegen, dass die neue Advanced Workstation für RHAS-Betreiber durch schnellere Entwicklung, gemeinsamen Applikations-Support und einfachere Systemadministration Einsparungspotenziale bietet.

Als typische Einsatzgebiete peilt Red Hat unter anderem Enterprise Application Development, Electronic Design Automation und Digital Content Creation an. Dem geplanten Release-Datum noch in Q1/2003 nach zu schließen, wird die Advanced Workstation codetechnisch vermutlich eng mit Red Hat Linux 8.0 verwandt sein und wie dieses mit der umstrittenen Bluecurve-GUI arbeiten.

Mitte 2003 soll der Workstation dann eine Carrier-Grade-Variante des Advanced Server folgen. Zu den geplanten Features zählen POSIX-konformes Threading, verbesserte Systemreaktionszeit, fortschrittliches Debugging und Systemanalyse sowie zusätzliche Möglichkeiten des Hochverfügbarkeits-Clusterings inklusive Support für Diskless-Blade-Systeme.

Mit der verbesserten RHAS-Variante will sich Red Hat die Telekommunikations-Industrie als neue Klientel öffnen. Das für Intel-basierte Maschinen zugeschnittene Betriebssystem soll Carriern und Providern als Plattform für die Entwicklung und Implementation neuer Sprach-, Daten- und Wireless-Dienste dienen. (jlu)