Rechenfehler: Patch für UltraSparc-III-Chip

Sun hat einen Fehler in seinem 64-Bit-UltraSparc-III-Chip entdeckt. Um diesen zu beheben, müssen Besitzer der SunBlade-1000-Workstation einen Software-Patch installieren. Server mit dem neuen Chip sind laut Sun nicht von dem Problem betroffen.

Der Bug tangiere ausschließlich die ersten Modelle der SunBlade-Workstations, die vor dem 14. März auf den Markt kamen, sagte der zuständige Sun-Manager Fred Kohout. Nach Installation des Patch sei das Problem zwar behoben, die Leistung der Workstation sinke aber um etwa 5 Prozent, so Kohout.

Ohne Patch gibt die Workstation fehlerhafte mathematische Berechnungen aus, wenn die Daten den Prozessor in einem bestimmten, nicht näher spezifizierten Muster erreichen. Laut Kohout betrifft der Fehler den Teil des UltraSparc-III-Chips, der die Prefetch Pipeline steuert. Letztere sorgt dafür, dass Daten oder Befehle bereits vor ihrer Abarbeitung zur Verfügung stehen, so dass der Chip nicht warten muss, wenn er diese Informationen benötigt. Durch den Patch wird diese neue Funktion der UltraSparc-III-CPU deaktiviert, wodurch dann die Performance sinkt.

Den UltraSparc-III-Prozessor mit 64-Bit-Architektur gibt es mit 600, 750 und 900 MHz. CPUs mit Taktfrequenzen bis zu 1,5 GHz sollen folgen. Gefertigt wird der Chip, der aus 29 Millionen Transistoren besteht, von Texas Instruments in 18-Mikron-Technik. Der Systembus des UltraSparc III soll Bandbreiten von bis zu 9,6 GByte pro Sekunde bewältigen.

Im Prozessor ist bereits ein SDRAM-Controller integriert, dessen Speicherbus für eine Bandbreite von bis zu 4,8 GByte/s ausgelegt ist. Der integrierte SDRAM-Controller soll die Performance steigern, da der Umweg über einen im Chipsatz integrierten DRAM-Controller entfällt. Ähnlich arbeitet am anderen Ende der CPU-Skala auch Transmetas Crusoe-Prozessor. (jma)