Reality Check: IEEE-802.11-WLANs

Wer dieser Tage ein Wireless LAN einkaufen muss, dem fliegt vorab ein ganzes Alphabet an Standards um die Ohren: 802.11a, b, c, f, g, h und i stehen zur Wahl. tecCHANNEL sortiert den Buchstabensalat.

Die WLAN-Chip- und Endgerätehersteller reiben sich die Hände. Im letzten Jahr hat die Branche zwischen 22 und 25 Millionen Chipsätze geliefert und verbaut, die Funknetzumsätze allein in Europa sollen bis 2007 die Milliarden-Dollar-Marke knacken. In den USA haben sich die Einnahmen mit Wireless-Produkten im vergangenen Jahr nahezu vervierfacht, der Einzelhandel kassierte im vergangenen Jahr satte 280 Millionen US-Dollar gegenüber nur 76 Millionen im Jahr zuvor.

Dem Kunden könnte das eigentlich nur recht sein - haben sich doch mit den steigenden Stückzahlen die Preise für das WLAN-Equipment nahezu halbiert. Doch statt des bislang einzigen und verlässlichen Standards IEEE 802.11b sieht sich der Anwender mittlerweile einem wahren Buchstabensalat von WLAN-Varianten gegenüber. 11a, b, g und h konkurrieren als Basistechnologien um die Gunst des Käufers, garnieren lässt sich das Ganze je nach Bedarf mit 11c, d, e, f und i.

Aus dieser Buchstabensuppe wiederum ist einiges standardisiert, anderes noch nicht. Manches ist nur in den USA legal und in Europa nicht zugelassen. Zu guter Letzt kocht die deutsche RegTP auch noch ihr eigenes Süppchen, was die Frequenznutzung betrifft. Zurück bleibt ratlos der potenzielle Benutzer: 11 oder 54 Mbit/s? 2,4 oder 5,2 GHz? WEP, WPA oder 802.11i?

Der vorliegende Artikel sortiert das WLAN-Alphabet, bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme der einzelnen Technologien und gibt Ihnen eine Entscheidungshilfe an die Hand.