Raubkopierer-Server in Coburg beschlagnahmt - "Kunden" droht Klage

In Coburg wurden mehrere Server sichergestellt, über die gegen Bezahlung weit über 1000 Personen Zugriff auf illegale Raubkopien von Filmen und Spielen erhielten.

Die "Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen" ( GVU ) meldet einen neuen Erfolg gegen Raubkopierer. Am Donnerstag wurden die Geschäftsräume eines IT-Unternehmens in Coburg durchsucht. Vorangegangen waren monatelange Untersuchungen durch die Spezialisten der Kripo Coburg und des Landeskriminalamtes Bayern. Bei der Aktion vom Donnerstag wurden Server sichergestellt, die unter Namen wie "Temptation" und "Paradise Island" von über 1000 Personen dafür genutzt wurden, um gegen Bezahlung illegale Kopien von Kinofilmen und Spielen über das Internet herunterladen zu können.

Zeitgleich durchsuchte die Polizei die Privaträume eines 26-jährigen Mannes in Brilon. Dessen PC stand in Verbindung mit den Servern in Coburg. Von dem Rechner aus steuerte der Mann den Torrenttracker. Der geständige Mann gab an, dass über den Server in einem Zeitraum von einem Jahr rund 130 Terabyte an Daten hochgeladen worden seien und sich über 1200 Kunden über die Server mit Raubkopien versorgten.