VirtualBox, VM, VDI

Ratgeber: Was ist was bei der Oracle-Server- und -Desktop-Virtualisierung

Desktop-Virtualisierung mit Oracle Virtual Box

Das zweite Virtualisierungsprodukt von Oracle ist die VirtualBox. Oracle führt diese unter dem Bereich der Desktop-Virtualisierung. VirtualBox liegt nun in der Version 4.3 vor; verbessert wurden vor allem die Anwenderfreundlichkeit und die Flexibilität. Virtuelle Maschinen können nun besser kopiert werden. VirtualBox wurde ursprünglich von Sun Microsystems entwickelt. Durch die Übernahme von Sun durch Oracle kam auch das Produkt in den Oracle-Bestand. VirtualBox ermöglicht es, auf einem x86-Rechnersystem mehrere verschiedene Gastbetriebssysteme gleichzeitig laufen zu lassen. Dies ist vergleichbar mit den Konzepten, die auch in der VMware Workstation oder dem VMware Server geboten werden.

VirtualBox unterstützt eine Vielzahl an Host-Betriebssystemen. Dazu gehören Windows, Mac OS X, Oracle Solaris, Oracle Linux und andere wichtige Linux-Systeme.

Gut zu wissen: VirtualBox für Windows ist einfach zu installieren..
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Dabei nutzt VirtualBox auch speicherplatzsparendes Linking anstelle einer vollständigen Kopie. Der Speicher der virtuellen Gäste lässt sich auf 1 TByte RAM ausdehnen. Ein Host soll mehr als 1000 VMs aufnehmen können. Verbessert wurde in VirtualBox auch die Fernwartung mit dem Remote-Zugang. Das VM Scripting erlaubt Skripting und Automatismen beim Kopieren von Files, bei Konfigurationsaufgaben und vielem mehr.

Die Virtualisierungslösung bietet einen großen Datendurchsatz und ist per grafische Benutzeroberfläche gut bedienbar. Es arbeitet mit einer großen Bandbreite an virtueller Hardware, beispielsweise Chipsätzen, die PCI-Express unterstützen. VirtualBox ist darüber hinaus in der Lage, das VMDK-Format von VMware zu nutzen.

Das geladene Softwaremodul ist dann mithilfe der jeweiligen Betriebssystem-Tools auf das Host-System einzuspielen. Durch ein optional zu beziehendes "Extension Pack" erhält der Nutzer Unterstützung für USB 2.0, das VirtualBox RDP und eine PXE-Boot-Option von Intel-Netzwerkkarten.

In der Praxis: VirtualBox für Mac OS X mit Windows 7 als Gastsystem.
In der Praxis: VirtualBox für Mac OS X mit Windows 7 als Gastsystem.

Die Oracle-Software ist mit diversen Hilfen und Assistenten ausgestattet, die die Arbeit mit dem System vereinfachen. Um beispielweise eine virtuelle Maschine zu erzeugen, aktivieren Sie den zugehörigen Schaltknopf Neu in der Icon-Leiste des "Virtualbox Manager". Der sich nun öffnende Assistent fragt alle wichtigen Konfigurationsparameter in einer Dialogfolge ab.

Zu diesen Einstellungen gehören unter anderem die Größe des Arbeitsspeichers, die virtuelle Festplatte und die Netzwerkeinstellungen. Bei der Konfiguration der virtuellen Festplatte können Sie außerdem bestimmen, ob diese eine feste Größe auf ihrem System einnehmen oder dynamisch wachsen soll. Ferner müssen Sie den Speicherort für die dynamische Festplatte auf dem Host angeben.

Damit ist die Konfiguration der virtuellen Maschine abgeschlossen. Zu den weiteren Konfigurationseinstellungen gehören jene zur Bestimmung der Größe des Hauptspeichers, der CPUs, I/O-Adressierung und die Start-Reihenfolge. VirtualBox unterstützt, je nach Hardware des Hosts, bis zu acht CPUs.