Entwicklungsschritte und Nutzen von FCoE

Ratgeber: Vernetzen mit Fibre-Channel-over-Ethernet

Das Protokoll

Fibre-Channel-over-Ethernet ist ein reines Protokoll für Speichernetzwerke, das native Fibre-Channel-Pakete über eine Ethernet-Physik transportiert. Dabei werden die Nutzdaten (Payload), versehen mit einem Fibre-Channel-, einem FCoE- und schließlich einem Ethernet-Header, in einem 2229 Byte großen Paket verschickt.

Die traditionell von Ethernet genutzten ISO/OSI-Schichten 1 bis 3, also Physik und IP, ergänzt FCoE mit einer neuen, zwischen den FC-Schichten 0 (Transport) und 2 (Flusskontrolle) eingezogenen Schicht, die Codierung und Decodierung an das neue Protokoll anpasst. Die FC-Dienste in Schicht 3 werden unverändert übernommen, wodurch beispielsweise an der Verwaltungssoftware keine Änderungen vorgenommen werden müssen. Aufgrund seiner Größe erfordert FCoE die Unterstützung von übergroßen Paketen (Jumbo-Frames) durch Ethernet.

iSCSI versus FCoE

Im Gegensatz zu FCoE setzt iSCSI als Applikation auf der höchsten Schicht des ISO/OSI-Modelles auf, nutzt TCP zum Transport und ist damit weiterleitbar (routbar). Zwar lässt es sich dadurch auch außerhalb einer lokalen Infrastruktur nutzen, allerdings kommt es mit einem wesentlich größeren Overhead aus drei zusätzlichen Schichten daher und verliert dadurch einen deutlichen Teil seiner Transportleistung. FCoE ist allerdings durch die direkte Nutzung von Ethernet auf den Betrieb in lokalen Domänen der zweiten Transportschicht beschränkt.