Infrastruktur für virtualisierte Umgebungen

Ratgeber: Storage für virtuelle Maschinen auswählen

Wiederanlaufverfahren simulieren

Einschlägige Zusatzprodukte erweitern die bestehenden virtuellen Serverumgebungen um Verwaltungsfunktionen zur Planung und Steuerung von Ausfallszenarien. Katastrophenfallpläne können mit ihrer Hilfe konfiguriert und in den meisten Fällen in einem Simulationsmodus getestet werden. Dabei greifen die Hypervisor-Systeme auf eine automatisch generierte lokale Kopie der Daten im entfernten Rechenzentrum zurück und starten virtuelle Maschinen in einem abgeschirmten Testnetzwerk, während die produktiven Systeme weiterhin in Betrieb bleiben.

Bei der Ausführung dieser Pläne in einem realen Ausfallszenario werden die virtuellen Server im produktiven Rechenzentrum bei Möglichkeit noch heruntergefahren und im entfernten Standort gestartet. Einige Produkte steuern dabei auch den produktiven Übergang des Speichers. Mit dieser Steuerung kann die Reihenfolge beim Wiederanfahren von Servern festgelegt werden. Im Rahmen der Planung können auch virtuelle Server mit geringer Priorität in den Stand-by-Modus versetzt werden. Dadurch lassen sich Serverumgebungen im Normalbetrieb sehr effizient nutzen und Betriebsreserven von mindestens 50 Prozent für automatisierte Ausfallumgebungen anderweitig verplanen.

Die Rückkehr nach einem Ausfall in das zentrale Rechenzentrum ist über dieselben Wege wie beim Desaster-Szenario möglich. Der Einsatz entsprechender Software erlaubt die einfache Planung und Durchführung von K-Fall-Szenarien und stellt sicher, dass virtualisierten Server im Normalbetrieb ressourcenschonend genutzt werden.