Automatisierung im Data Center

Ratgeber: Rechenzentren mit geeigneten Tools automatisieren

Tool-Einsatz vorbereiten

Im Administrationsalltag ist die erste Stufe der Automatisierung in der Regel die Entwicklung von Skripten. Doch bei manuellen Einzelaktionen gibt es meist keine zentrale Ablage, sie sind selten system- und praktisch nie abteilungsübergreifend. Zudem werden sie kaum protokolliert und dokumentiert oder mit einer Rechtestruktur versehen. Um dieses Vorgehen zu strukturieren, sollten Unternehmen sämtliche Abläufe im Rechenzentrum übersichtlich darstellen, inklusive Dokumentation und geeignetem Rechtekonzept. Anschließend sind mithilfe eines effizienten Automatisierungs-Tools regelmäßige Prozesse sowie seltene Aufgaben abzubilden.

An dieser Stelle lassen sich auch vollständige Betriebshandbücher direkt im Tool integrieren. Wichtig ist dabei, dass die Prozesse im Vorfeld der Implementierung in einer Automatisierungslösung sauber aufgenommen und gegebenenfalls optimiert sowie dokumentiert werden. Erst diese Vorarbeit erlaubt eine qualitativ hochwertige Umsetzung in einem Tool.

Was Data-Center-Tools leisten

Die verschiedenen Automatisierungslösungen bieten zu rund 90 Prozent identische oder ähnliche Basisfunktionen. Hierzu zählen eine grafische Oberfläche zur Erstellung und Konfiguration der Workflows, eine übersichtliche Darstellung von Prozessen, der Export von Dokumentationen nach HTML oder PDF, detaillierte Protokollierung, Versionierung von Abläufen, Debugging-Funktionen sowie diverse Schnittstellen. Die Tools können einzelne Abläufe ineinander verschachteln, Variablen verarbeiten, Kommando- oder Datenbank-Abfragerückgaben parsen, Ausgaben erzeugen, den Anwender nach Parametern fragen, Listen abarbeiten, Logik abbilden sowie von einer Umgebung in die andere übertragen. Dabei ist eine gleichzeitige Ausführung von Abläufen möglich. Die Prozesse können auch von Fremdsystemen gesteuert und protokolliert sowie von Nutzern mit niedrigen Berechtigungen ausgeführt oder an andere Nutzer übergeben werden.

Moderne Automatisierungswerkzeuge unterstützen bewährte Steuerungs- und Qualitätssicherungsmethoden wie Information Technology Infrastructure Library (ITIL), Control Objectives for Information and Related Technology (CobiT) und Six Sigma. Sie sorgen für geschlossene Prozesse im gesamten Servicelebenszyklus, warnen rechtzeitig bei Compliance-Verstößen und gewährleisten die Einhaltung von IT- und Geschäftsrichtlinien. Zudem werden Störungen im laufenden Betrieb durch eine konsequente Überwachung aller IT-Prozesse frühzeitig erkannt und die Services mit einer auf die Unternehmensabläufe angepassten Automatisierung schnell wiederhergestellt.