MDM-Anforderungen und -Lösungen

Ratgeber: Mobile Device Management - den mobilen Geräte-Zoo im Griff behalten

Ein Newcomer im Bereich MDM: Baramundi

Auch die Augsburger Baramundi Software AG wird im Sommer 2012 ihre IT-Management-Plattform um das Mobile Device Management erweitern. Der Fokus bei der Entwicklung der eigenen Lösung liegt dabei primär auf Apple iOS und soll erst im zweiten Schritt auch die Android-Systeme beinhalten.

Noch in der Entwicklung begriffen: Die Lösung von Baramundi ist in dieser Version nur für die Betreuung und Verwaltung von mobilen Endgeräten unter iOS gedacht - hier die Geräte im Überblick.
Noch in der Entwicklung begriffen: Die Lösung von Baramundi ist in dieser Version nur für die Betreuung und Verwaltung von mobilen Endgeräten unter iOS gedacht - hier die Geräte im Überblick.
Foto: Baramundi Software

Wie sich die Software konkret auf iOS-Geräten anfühlt, konnten wir bei einem Besuch vor Ort selbst erleben. Der Arbeitsbereich für die mobilen Geräte ist nahtlos in die Oberfläche der BMS (Baramundi Management Suite) integriert. Das Ausrollen der benötigten Software auf dem mobilen Gerät funktioniert entweder per E-Mail oder über eine Website.

Bezüglich der WLAN-Einstellungen, die im Unternehmen für den ersten Zugriff benötigt werden, gilt auch hier das typische "Henne-Ei"-Problem. Eigentlich sollen die gesamten Einstellung aus der Baramundi-Software heraus direkt auf das Zielgerät übertragen werden: WLAN-Einstellungen, Links auf dem Desktop oder alle anderen Einstellungen des iPhone-Konfigurationsprogramms von Apple. Allerdings ist für den ersten Zugriff auf diese Weise bereits ein WLAN-Zugang erforderlich. Mit Blick auf die Praktikabilität empfiehlt sich deshalb hier eine Ersteinrichtung durch den IT-Service. Somit ist die erforderliche "Pflicht-Aktivierung" bei Apple ebenfalls erledigt.

Welche Software haben die Anwender auf dem mobilen System installiert? Die Lösung gibt dem Administrator einen schnellen Überblick über die auf dem Gerät vorhandenen Apps.
Welche Software haben die Anwender auf dem mobilen System installiert? Die Lösung gibt dem Administrator einen schnellen Überblick über die auf dem Gerät vorhandenen Apps.
Foto: Baramundi Software

Anschließend ist der Administrator mit dieser Lösung in der Lage, gezielt Einstellungen zu verteilen, das Gerät zu sperren oder alle Daten auf dem System zu löschen. Wie die gesamten Marktbegleiter, so arbeitet auch Baramundi mit den Möglichkeiten, die der "Apple Push Notification Service" (APNS) bietet. Somit ist auch bei dieser Umsetzung die Zustimmung des Anwenders bei DER Installation von Apps stets erforderlich. "Managed Apps", Programme; die über Baramundi eingerichtet wurden, können aber ohne die Zustimmung des Endanwenders wieder entfernt werden. Links auf dem Desktop ließen sich bei der Betrachtung ohne Zustimmung publizieren - was bei einigen Konkurrenten irrtümlich als "push app" dargestellt wird.

Ein weiteres Feature ist die Inventarisierung der iOS-Geräte - hierbei werden sowohl "managed" als auch "unmanaged" Apps aufgelistet. Eine Suchfunktion für "Jailbreaked iOS"-Geräte ist angedacht, ob sie jedoch schon in der ersten Version fertig sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Insgesamt ist diese Software noch ein ganzes Stück von dem großen Leistungsumfang entfernt, den die Lösungen von MobileIron und Matrix42 zu bieten haben, sie zeigt aber schon in dieser frühen Version sehr gute Ansätze.