Fünf Profi-Tipps

Ratgeber - Komplexe Projekte im Griff

1. Zu großer Umfang

Problem: Oft soll ein Projekt zu viel auf einmal erreichen. Beispielsweise sind Systemumstellungen als "Big Bang" geplant, und gleichzeitig werden die organisatorischen oder prozessualen Rahmenbedingungen geändert. Die daraus resultierenden Probleme zeichnen sich schon in der ersten Planung ab. Sie schlagen sich in einer langen Dauer des Gesamtprojekts und seiner einzelnen Phasen nieder. Mit zunehmender Projektdauer wird es dann immer schwerer, den Gesamtüberblick zu bewahren. Die Projektdokumentation legt an Umfang zu, gleichzeitig wird sie uneinheitlicher.

Hinzu kommt, dass im Lauf der Zeit Know-how-Träger das Projekt verlassen oder aus unterschiedlichen Gründen ausfallen. Auch das trägt nicht eben dazu bei, die Motivation der Mitarbeiter hoch zu halten. Zu allem Überfluss ändern sich naturgemäß auch die Rahmenbedingungen und der Zielzustand des Projekts umso häufiger, je länger es dauert. Der erfolgreiche Abschluss wird damit zum "Moving Target", dem beweglichen Ziel, das bekanntlich schwer zu treffen ist.

Lösungsansatz: Der zentrale Stellhebel, um diese Art von Komplexität zu vermeiden, liegt in einer Verringerung des Zielumfangs. Man muss der Versuchung widerstehen, zu viel auf einmal zu wollen. Die Erfahrung zeigt, dass es mehr Erfolg verspricht, Ziele sequenziell anzustreben als sie alle auf einmal erreichen zu wollen.