Herkömmliche PCs haben ausgedient

Ratgeber - Die wichtigsten Vorteile virtueller Desktops

Kunden haben freie Wahl

Mit Citrix XenDesktop und VMware View stehen heute die wesentlichen Bausteine für eine VDI-Lösung zur Verfügung. Beide Hersteller haben ihren eigenen Bare-Metal-Hypervisor (Typ 1). Beide steuern die Benutzeranfragen direkt zu den jeweiligen virtuellen Plattenbereichen. Und beide liefern Browser-basierte Managementwerkzeuge sowie eigene Transportprotokolle - HDX (High Definition Experience) bei Citrix und PCoIP (PC over IP). Neben diesen proprietären Protokollen unterstützen beide Produkte auch Microsoft RDP (Remote Desktop Protocol).

Ein Vergleich zwischen beiden Ansätzen, den unsere US-Schwesterzeitschrift "InfoWorld" vor Kurzem veröffentlichte, kommt zu folgendem Urteil: "XenDesktop und View unterscheiden sich in der allgemeinen Funktionalität kaum voneinander. Unterschiede gibt es neben den Verbindungsprotokollen hauptsächlich beim Hypervisor-Support. XenDesktop läuft auf den drei wichtigsten Hypervisor-Plattformen XenServer, vSphere von VMware und Hyper-V von Microsoft. View ist dagegen eng verzahnt mit vSphere und unterstützt keine andere Plattform.

Bei den Endgeräten unterstützen beide Windows, Linux, iOS und Android. Citrix unterstützt darüber hinaus auch Mac OS X, Solaris, HP-UX, DOS, Symbian und einen Java-basierten Client.

InfoWorld sieht insgesamt so wenige Unterschiede zwischen beiden Lösungen, dass sie in fast allen Testkategorien gleich abschneiden, wie die nachstehende Tabelle zeigt:

Kopf an Kopf: Die Desktop-Virtualisierungslösungen liegen in der Bewertung fast gleichauf.
Kopf an Kopf: Die Desktop-Virtualisierungslösungen liegen in der Bewertung fast gleichauf.
Foto: Infoworld

Wie der Analyst Giorgio Nebuloni von IDC mitteilt, muss man für die nächsten Jahre von einem starken Wachstum bei VDI ausgehen. Das belege schon allein die allgemeine Ausbreitung der Virtualisierung in den Unternehmen. Ausgehend von Servervirtualisierung erfasse sie immer mehr Bereiche. Gerade Citrix und VMware legen mit jährlichen Wachstumsraten von mehr als zwölf beziehungsweise mehr als 30 Prozent deutlich zu. Client-Virtualisierung werde, so seine Prognose, davon eindeutig profitieren.

Nebuloni spricht von einem "riesigen Wachstumspotenzial für dieses Segment". Das hänge auch damit zusammen, dass die Marktdurchdringung bisher noch nicht sehr weit fortgeschritten sei. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.