Kaufberatung PC-Prozessoren
Ratgeber: Die richtige Desktop-CPU
FX-Serie mit Bulldozer und Socket AM3+
AMD bietet mit der FX-Serie seine ersten Desktop-Prozessoren mit der Bulldozer-Architektur an. Die FX-Serie gibt es mit vier (FX-4100), sechs (FX-6100) und acht Kernen (FX-8100). AMD integriert in einem "Bulldozer-Kern", der jetzt die Bezeichnung Modul besitzt, zwei Integer-Cores. Während die Fetch- und Decoder-Unit beide Kerne gemeinsam nutzen, besitzt jeder Integer-Core aber einen eigenen Scheduler sowie einen L1-Daten-Cache. Bei Fließkommaberechnungen sieht es anders aus. So landen die Floating-Point-Operationen nach der gemeinsam pro Modul genutzten Fetch- und Dekoder-Stufe in einem FP-Scheduler. Die Floating-Point-Einheiten sind im Gegensatz zu Integer aber nicht in zwei "Kerne" aufgespalten.
AMD spendiert pro Modul einen 2 MByte großen Shared L2-Cache, den beide Integer-Einheiten und die Floating-Point-Unit gemeinsam nutzen. Bei der AMD FX-8100-Serie mit vier Modulen besitzt der Prozessor somit insgesamt 8 MByte L2-Cache. Desweitern integriert AMD bei jedem FX-Prozessor noch einen 8 MByte fassenden L3-Cache. Alle Module integriert AMD bei den FX-Prozessoren jeweils auf dem gleichen 32-nm-Siliziumplättchen.
Neben Verfeinerungen in den Fetch Units und den Sprungvorhersagen wartet die Bulldozer-Architektur mit den Befehlssätzen SSE 4.1, SSE 4.2 sowie AES und AVX auf. Damit unterstützt der AMD FX wieder alle aktuellen Erweiterungen von Intels Core-Prozessoren der zweiten Generation. Zusätzlich erweitert AMD den AVX-Befehlssatz um die Befehle FMA4 und XOP.
- AMDs neue Bulldozer-Architektur im Detail
- AMDs neue Bulldozer-Architektur im Detail
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- AMDs neue Bulldozer-Architektur im Detail
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AMDs FX-Serie nimmt im neuen Socket AM3+ Platz. Wirklich neu ist der Steckplatz allerdings nicht, denn er ist abwärtskompatibel zum Socket AM3 des bisherigen Athlon II und Phenom II. Laut AMD sind vorhandene Socket-AM3-Mainboards aber nicht kompatibel zur FX-Serie. Trotz identischer Pin-Belegung ist der Socket AM3+ für höhere Spitzenströme ausgelegt, die durch Max Turbo CORE beim FX kurzfristig zustande kommen können. Außerdem garantiert AM3+ höhere Ströme für schnelleres DRAM. Zudem ist der Steckplatz für HyperTransport-Geschwindigkeiten von bis zu 5,2 GT/s ausgelegt. Einige Hersteller von Socket-AM3-Mainboards geben für ihre Produkte allerdings eine Kompatibilität zur FX-Serie an. Primär muss das Mainboard somit bereits für die höheren möglichen Lastspitzen ausgelegt sein.
Durch die identische Pin-Belegung setzt der FX wieder auf einen Speicher-Controller für Dual-Channel-DDR3-DIMMs. Allerdings unterstützen die FX-Prozessoren nun Speichergeschwindigkeiten von bis zu 1866 MHz. Beim Chipsatz für die FX-Serie und Mainboards mit Socket AM3+ präferiert AMD die bereits bekannte 9-Series, wie den 990FX.
Überblick: AMD-Prozessoren für Socket AM3+
In der folgenden Tabelle haben wir die Merkmale aller FX-Prozessoren für den Socket AM3+ zusammengefasst:
Modell |
Grundtaktfrequenz |
Turbo CORE |
Max Turbo CORE |
Anzahl Kerne |
Module |
L2-Cache |
L3-Cache |
TDP |
Speicher |
HT-Takt |
Strukturbreite |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
FX-8150 |
3,6 GHz |
3,9 GHz |
4,2 GHz |
8 |
4 |
8 MByte |
8 MByte |
125 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |
FX-8120 |
3,1 GHz |
3,4 GHz |
4,0 GHz |
8 |
4 |
8 MByte |
8 MByte |
95 / 125 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |
FX-8100 |
2,8 GHz |
3,1 GHz |
3,7 GHz |
8 |
4 |
8 MByte |
8 MByte |
95 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |
FX-6200 |
3,8 GHz |
-- |
4,1 GHz |
6 |
3 |
6 MByte |
8 MByte |
125 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |
FX-6100 |
3,3 GHz |
3,6 GHz |
3,9 GHz |
6 |
3 |
6 MByte |
8 MByte |
95 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |
FX-4170 |
4,2 GHz |
-- |
4,3 GHz |
4 |
2 |
4 MByte |
8 MByte |
125 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |
FX-4100 |
3,6 GHz |
3,7 GHz |
3,8 GHz |
4 |
2 |
4 MByte |
8 MByte |
95 W |
DDR3-1866 |
5,2 GHz |
32 nm |