Hilfe für den Ernstfall

Ratgeber: Backup und Disaster Recovery im Zusammenspiel

Backup- und Disaster-Recovery-Software konfigurieren

Wer Datensicherheit und Performance des Unternehmensnetzes vereinbaren will, kann mit einer geschickten Konfiguration einer Disaster-Recovery-Software dazu beitragen. So sollten Datensicherungen nie zur vollen Stunde starten, sondern einige Minuten später. Das vermeidet zum Beispiel Konflikte mit etwa 25 aktiven Aufgaben, die beispielsweise in Windows Server 2008 R2 immer zu einer vollen Stunde starten.

Wichtig ist eine solche Planung, da ein professionelles Backup-Konzept möglichst kontinuierlich Daten sichern sollte. Ein Systemdatenträger sollte mindestens drei Mal pro Tag gesichert werden. Wenn das Laufwerk zudem ein Domänen-Controller ist und die SYSVOL- und NTDS-Verzeichnisse auf dem Systemdatenträger lagern, ist eine fünfmalige Sicherung pro Tag angeraten. Die Sicherungsläufe für die Datenvolumen sollten zeitversetzt erfolgen. Dazu ein Beispiel: Partition 1 startet täglich im Stundenrhythmus um 06:34 Uhr mit der inkrementellen Sicherung. Bei Partition 2 erfolgt das erste der stündlich durchgeführten Backups um 06:37 Uhr. Wer noch mehr Wert auf Datensicherheit legt, lässt automatisch im 15-Minuten-Takt Snapshots erstellen, sodass im schlimmsten Fall lediglich ein Verlust der Daten der letzten Viertelstunde eintreten kann.

Der Teufel steckt im Detail: Ein eigenes Windows-Dienstkonto nur für die Sicherung der Backups ist sinnvoll. Ebenso sollte an eine 256-Bit-Verschlüsselung der Backups gedacht werden. Außerdem hat eine intelligente Benennung der Backups nichts mit Ordnungswahn gemein, sondern ist technisch durchaus geboten. Bei zu langen Dateinamen ist Windows früher oder später nicht mehr in der Lage, die Backup-Kette zu mounten, weil der Pfad zu den Images zu lang ist.