Preiswerte Sicherheitskamera

Raspberry Pi: Offizielle Kamera zur Heim-Überwachung nutzen

Die Software Motion Pie auf dem Raspberry Pi installieren

Laden Sie sich zuerst das Image von Motion Pie auf Ihren Linux-Rechner. Dazu besuchen Sie Github und wählen dort die Datei, die zu Ihrem Raspberry passt (Modell 1 oder 2). Nach der Übertragung klicken Sie doppelt auf die Datei. Mit Klicken und Ziehen entpacken Sie das im Archiv gespeicherte Image in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. Wenn Sie bereits mit dem Raspberry und Image-Dateien gearbeitet haben, kennen Sie die Prozedur: Damit das System starten kann, wird die Datei zunächst auf die Speicherkarte übertragen. Der Entwickler stellt im Wiki zum Projekt ein kleines Script zur Verfügung, das unerfahrenen Anwendern alle Arbeiten abnehmen soll. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „writeimage.sh“, und speichern Sie die Datei auf Ihrem Linux-System.

Im Dateimanager (etwa Nautilus oder Nemo) klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Download und nutzen das Kommando „Eigenschaften“. Hier kennzeichnen Sie die Datei als ausführbar.

Im nächsten Schritt ermitteln Sie, unter welchem Gerätenamen die Speicherkarte zu erreichen ist. Diese Info benötigen Sie in jedem Fall, gleich ob Sie das Script nutzen oder den konventionellen Weg zur Installation beschreiten. Legen Sie die Karte also in das Lesegerät ein. lsblk listet alle vorhandenen Datenträger auf; anhand der angezeigten Größe sollte die Karte eindeutig zu identifizieren sein. Um das Script für die Installation zu benutzen, öffnen Sie ein Terminal, wechseln in das Verzeichnis, in dem das Script liegt, und verwenden diesen Befehl:

./writeimage.sh -d /dev/sd[x] -i "/Pfad/zum/Image/Name.img"

Statt „[x]“ verwenden Sie die ermittelte Laufwerkskennung. Das Script erledigt nun alle weiteren Schritte, ohne dass Sie eingreifen müssten. Alternativ nutzen Sie das bewährte Kommando „dd”:

sudo dd if=/Pfad/zum/Image/Name.img of=/dev/sd[x]

Nach der Kopie entnehmen Sie die Speicherkarte und setzen diese in den Raspberry ein. Verbinden Sie das Gerät mit der Stromversorgung. Nachdem das System gestartet ist, können Sie es erstmals per Browser aufrufen. Dazu geben Sie in dessen Adresszeile die IP-Adresse des Raspberry ein, die Sie am schnellsten über den Router ermitteln.

Motion Pie zeigt bereits auf der Startseite das aktuelle Bild. Um die Optionen zu erreichen, klicken Sie auf den Schlüssel am oberen Rand. Als Benutzernamen geben Sie admin ein. Unmittelbar nach der Installation ist noch kein Passwort vergeben. Holen Sie dies am besten sofort nach. Motion Pie kennt zwei Benutzerkonten. Einmal den Administrator, der Änderungen am System vornehmen kann. Zum anderen aber auch einen einfachen Benutzer, der Zugriff auf die Bilder bekommt. Beide Benutzerkonten müssen also nicht notwendigerweise identisch sein. Ändern Sie die Namen und Passwörter nach Wunsch, und bestätigen Sie mit „Apply“.

Bei intensivem Gebrauch wird auf der SD-Karte des Raspberry Pi schnell der Speicher knapp. Richten Sie dann etwa eine Verbindung zu einem NAS-Server ein.
Bei intensivem Gebrauch wird auf der SD-Karte des Raspberry Pi schnell der Speicher knapp. Richten Sie dann etwa eine Verbindung zu einem NAS-Server ein.

Das Funknetz des Raspberry Pi aktivieren

Um den Zugriff per WLAN zu ermöglichen, loggen Sie sich als Administrator in das System ein und wählen die Option „Show Advanced Settings“. Damit wird der Abschnitt „Network“ sichtbar. Hier können Sie dem System eine feste IP-Adresse zuweisen und noch wichtiger: Dort aktivieren Sie den Zugriff per WLAN. Klicken Sie den betreffenden Schalter an, und geben Sie den Namen des Netzwerks (SSID) und das Kennwort ein. Als Verschlüsselung wird WPA und WPA2 unterstützt. Der Netzwerkname sollte keine Leerzeichen enthalten. Mit einem Klick auf „Apply“ übernehmen Sie die Änderungen. Danach verbinden Sie sich mit einem Mobilgerät per WLAN mit dem Raspberry. Ist dieser erfolgreich, entfernen Sie das Ethernet-Kabel. Ihre Überwachungseinheit ist damit einsatzbereit. Sie können die Komponenten in einem Kameragehäuse verbauen und die Einheit an den finalen Ort bringen.