Multimedia-Server
Raspberry Pi als UPnP-Server für Multimediainhalte nutzen
Multimedia-Inhalte von einem zentralen Gerät im ganzen Haus zu nutzen, ist ein verbreitetes Anliegen. Solchem Streaming von einer Server-Quelle auf alle Geräte ist der Ein-Platinen-Rechner Raspberry Pi durchaus gewachsen. Wollen Sie unserer Anleitung folgen, brauchen Sie natürlich einen Raspberry Pi. Sie erhalten das Gerät am einfachsten beim Online-Händler Ihres Vertrauens für circa 35 Euro. Achten Sie unbedingt darauf, das Modell B mit 512 MByte RAM zu bestellen. Das ältere A-Modell hat obendrein keinen Ethernet-Anschluss. Als Stromversorgung benötigen Sie einen Micro-USB-Adapter.
Da der Raspberry Pi allein stehend laufen soll, kaufen Sie am besten eine Stromversorgung, die einen Netzstecker mit sich bringt (kostet etwa sieben Euro).
- Raspberry Pi in der Praxis
Exotische Projekte rund um den Raspberry Pi. - Raspberry Pi in der Praxis
Kano: Bis auf den Bildschirm umfasst das über Kickstarter finanzierte Einsteigerset alles, um einen Computer mit dem enthaltenen Raspberry Pi zusammenzusetzen. Der Preis liegt bei 99 US-Dollar. - Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi als Internet- Radio: Als Player für eine Liste von vorbereiteten Streaming-URLs dient MPD. Dieser kann in diesem Projekt auch über die beiden Taster Radiostationen wechseln. - Raspberry Pi in der Praxis
H2O IQ: Das grüne Gehäuse beherbergt Feuchtigkeitssensor, Funkmodul und servogesteuerertes Ventil zur Bewässerung Ein Raspberry Pi dient als zentraler Bewässerungscomputer. - Raspberry Pi in der Praxis
Ein Gehäuse als PDF einfach ausdrucken: Aus Pappe lässt sich diese Einfassung namens „Punnet“ für den Raspberry Pi anfertigen, um die Platine vorerst provisorisch zu verstauen. - Raspberry Pi in der Praxis
Per Kopfdruck scannen und verschicken: Diese Scanner-Steuerung über das Raspberry Pi nimmt Dokumente über den USB-Port entgegen und leitet sie per E-Mail weiter. - Raspberry Pi in der Praxis
Hobby-Brauerei: Ein Mikro-Controller behält die Sensoren der Fermentierung im Blick, und ein Raspberry Pi sorgt für die richtige Temperatur während des Brauens. - Raspberry Pi in der Praxis
Lego Mindstorms mit dem Raspberry Pi als Schaltzentrale: Das Modul Brickpi vereinigt die Robotik-Plattform von Lego über eine separate Aufsteck-Platine mit dem Raspberry Pi. - Raspberry Pi in der Praxis
Kameramodul aus einer USB-Webcam: Viele der Billigkameras verstehen sich auch mit dem Raspberry PI beziehungsweise mit der dort installierten Linux-Distribution Raspbian. - Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi im Höhenrausch: Das Gehäuse in der passenden Form einer Himbeere (englisch „Raspberry“) schützt die Elektronik gegen die rauen Minustemperaturen auf 4 000 Metern. - Raspberry Pi in der Praxis
Zeitraffer und Dolly-Steuerung mit dem Raspberry Pi: Für beeindruckende Videos aus Einzelbildern lässt dieser Aufbau eine Kamera mit Motorsteuerung langsam über eine Schiene gleiten. - Raspberry Pi in der Praxis
Fernbedienung für den Raspberry Pi: Anstatt einen USB-Port mit einem IR-Receiver zu belegen, kann ein Sensor auch direkt an den GPIO-Pins der Platine angeschlossen werden. - Raspberry Pi in der Praxis
Blick über Südwest-England aus 40 Kilometern Höhe: An einem Wetterballon reiste der Raspberry Pi samt Kamera und CB-Funk-Transmitter in die Stratosphäre und wurde nach der Landung über GPS-Ortung geborgen. - Raspberry Pi in der Praxis
Tablet mit dem Raspberry Pi: Als Display kommt ein kapazitiver Touchscreen mit 10 Inch Bildschirmdiagonale zum Einsatz. Das Gehäuse besteht aus Birke und Kohlefaser und der Rahmen ist passgenau aus Sperrholz gefräst.
Weitere Hard- und Software- Voraussetzungen
Für das Aufspielen des Betriebssystems ist eine SD-Karte notwendig. Für die beste Geschwindigkeit raten wir zu einer Class-10-Karte. Wollen Sie viele Mediendateien übertragen, ohne ein weiteres externes Laufwerk zu verwenden, sollte die SD-Karte mindestens 32 GB fassen (ab 17 Euro).
Der Raspberry Pi (Modell B) sollte möglichst kabelgebunden am Netz arbeiten. Nur im Notfall verwenden Sie eine WLAN-Karte, und für diesen Fall empfehlen wir die Edimax EW-7811UN mit 150 MBit/s für circa acht Euro. Außerdem raten wir zu einem Schutzgehäuse, das Sie für weitere sieben Euro aufwärts erhalten. Rechnet man alles inklusive WLAN-Karte zusammen, kommen Sie auf rund 75 Euro. Das Betriebssystem ist kostenlos.
Vorübergehend - für die Einrichtung des Systems - brauchen Sie außerdem Bildschirm, Maus und Tastatur. Der Raspberry Pi ist mit einem HDMI-Ausgang bestückt. Welches Kabel Sie benötigen, hängt vom Eingang des Bildschirms ab. Es ist auch HDMI auf DVI möglich. Ist das System dann komplett konfiguriert, können Sie es auch "headless", also ohne Monitor, Tastatur und Maus betreiben.
Am Ende soll ein funktionstüchtiger UPnP-Server für das Streaming herauskommen. UPnP steht für Universal Plug & Play und ist ein weitverbreiteter Standard, den viele moderne Geräte und Software-Player verstehen (Smart-TVs, Tablets, Spielekonsolen, AV-Receiver, Windows- und Linux-Mediaplayer). Diese finden einen UPnP-Server automatisch im Netzwerk. Es kommt allerdings vor, dass Sie UPnP auf Geräten oder in der Player-Software erst explizit aktivieren müssen, so etwa beim Linux-Mediaplayer Banshee. Weiterhin lässt sich bei manchen Routern einstellen, ob UPnP aktiviert sein soll. Sollten Fehler auftreten, könnte das Problem an dieser Router-Einstellung liegen.