Rambus hat AMD und Transmeta im Visier

Rambus nimmt wegen seiner umstrittenen Patente nach diversen Speicherherstellern nun auch AMD und Transmeta ins Visier. US-Berichten zufolge verhandelt das Unternehmen derzeit mit den beiden Prozessor-Herstellern AMD und Transmeta über Lizenzabgaben für Speichercontroller, die DDR-SDRAM unterstützen.

Transmetas Prozessoren enthalten eine DDR-SDRAM-Schnittstelle, und auch der neue 760-Chipsatz von AMD ist mit DDR-SDRAM kompatibel. Rambus beansprucht diese Technologie als sein geistiges Eigentum und sieht sie durch diverse Patente geschützt. Rambus stellt selbst keine Produkte her, hält nach eigenen Angaben aber weltweit 95 Patente, von deren Lizenzgebühren die Firma lebt.

Wegen der SDRAM-Patente hat sich Rambus mit nahezu allen Speicherherstellern angelegt. Während Hitachi, OKI und Toshiba sich gebeugt haben und außergerichtlich zu einer Einigung mit Rambus kamen, weigert sich Infineon weiterhin, Lizenzgebühren zu bezahlen. Über diesen Fall wird ein Gericht entscheiden.

Auch mit Hyundai und Micron befindet sich Rambus im juristischen Clinch. Wie berichtet, werfen die beiden Unternehmen Rambus vor, sich auf ungültige Patente zu berufen. Das kalifornische Unternehmen deklariere demnach die Technologien von SDRAM- und DDR-Speichern als sein geistiges Eigentum. Das Standardisierungsgremium JEDEC habe diese Techniken jedoch längst zu öffentlichen Standards erklärt, argumentieren die beiden Unternehmen. Daher dürfe Rambus dafür auch keine Lizenzgebühren verlangen.

Die umstrittenen Patente gelten jedoch nicht nur für Speicherchips, sondern für den gesamten Bereich der SDRAM-Technik. Damit sind sie auch auf den Memory-Controller anzuwenden, der den Prozessor mit den Speicherchips verbindet. Rambus sieht daher Chancen, auch von AMD und Transmeta Lizenzgebühren für DDR-SDRAM zu erhalten.

Details zu dieser Speichertechnik lesen Sie in unserem Report DDR-SDRAM: Rambus-Killer? (jma)