Qimonda hofft auf staatliche Beteiligung
Qimonda: Rettung durch den Staat?
Der insolvente Chiphersteller Qimonda hofft auf staatliche Beteiligung da private Investoren für das Unternehmen bisher ausblieben. Kommt die staatliche Beteiligung nicht zustande ist mit dem Ende des Speicherchipherstellers und mit tausenden von Entlassungen zu rechnen. Die Produktion am Standort Dresden wurde bereits bis Ende März eingestellt. Jedoch könne die Produktion jederzeit wieder aufgenommen werden, falls sich ein Investor findet.
In einem am Freitag bekannt gewordenen Brief an Sachsens Regierung hatte der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé bereits am 9. März auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass Qimonda nur noch mit einer staatlichen Beteiligung zu retten wäre. Am Freitagabend soll sich Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) gegenüber einem Radiosender erstmals empfänglich für eine solche Lösung geäußert haben.
Jaffé strebt eine staatliche Beteiligung als Übergangslösung an. Konkret soll der sächsischen Anteil 23 Prozent betragen, das entspräche etwa 200 Millionen Euro. Vor der Insolvenz hatte Sachsen Qimonda ein Darlehen von 150 Millionen Euro angeboten. In Dresden wären von den Scheitern des Chipherstellers rund 3000 Mitarbeiter betroffen. (mst)