Q2: AMD erfüllt reduzierte Prognose

Nach zwei Umsatz- und Gewinnwarnungen hat AMD jetzt die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Mit einem Umsatz von 600,3 Millionen US-Dollar hat das Unternehmen seine reduzierte Prognose genau getroffen.

Der Umsatz brach damit gegenüber dem Vorjahresquartal (985 Millionen US-Dollar) um 39 Prozent ein, im Vergleich zum ersten Quartal 2002 (902 Millionen US-Dollar) um 34 Prozent. Wie berichtet hatte AMD seine Umsatzerwartungen im Laufe des zweiten Quartals zwei Mal reduziert; im ersten Schritt von 820 bis 900 Millionen US-Dollar auf 620 bis 700 Millionen US-Dollar, im zweiten Schritt nochmals auf 600 Millionen US-Dollar.

Als Folge musste AMD im zweiten Quartal 2002 einen Verlust von 184,9 Millionen US-Dollar oder 54 Cent pro Aktie verbuchen; im Vorquartal steckte der Chiphersteller nur mit 9,2 Millionen US-Dollar oder drei Cent pro Aktie in den roten Zahlen. Vor einem Jahr erzielte AMD noch einen Gewinn von 17,3 Millionen US-Dollar oder fünf Cent pro Aktie.

Als Grund für den Einbruch verwies AMD auf den PC-Markt, der sich vor allem in Nordamerika und Europa schlechter als erwartet entwickelt habe. Dies habe zu einer schwachen Mikroprozessoren-Nachfrage geführt, erklärte AMD-Finanzchef Robert J. Rivet. Der Umsatz mit PC-Chips fiel im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf nur noch 380 Millionen US-Dollar, gegenüber dem Vorquartal sogar um 44 Prozent. Hier zeigt auch der anhaltende Preiskrieg mit Intel seine Wirkung. Hoffnung schöpft das Unternehmen aus den Flash-Speicher-Produkten, deren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent stieg.

Im dritten Quartal 2002 erwartet AMD einen leicht steigenden Umsatz sowie einen weiteren Verlust. Das Unternehmen rechnet insbesondere bei den Speicherprodukten mit höheren Einnahmen. Der CPU-Absatz dürfte laut AMD saisonalen Trends folgen, die normalerweise einen Anstieg gegenüber dem zweiten Quartal zeigen. (jma)