Q1: Intel erfüllt die Erwartungen

Intel hat im ersten Quartal 2002 einen Gewinn von 936 Millionen US-Dollar oder 14 Cents je Aktie verbucht - wenn man Sonderfaktoren einrechnet. Im vergleichbaren Vorjahresabschnitt hat der Chiphersteller 485 Millionen US-Dollar oder sieben Cents je Aktie verdient.

Klammert man Sonderbelastungen für Akquisitionen aus, beläuft sich der Gewinn zwar auf 1,02 Milliarden US-Dollar, beträgt aber sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal (1,1 Milliarden US-Dollar). Der immense Gewinnsprung von 93 Prozent, den die Zahlen mit eingerechneten Sonderbelastungen vorspiegeln, liegt hauptsächlich darin begründet, dass die Tilgung von Firmenwerten erstmals nicht mehr in die Kosten des laufenden Geschäftsjahres eingerechnet werden.

Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Umsatz mit 6,78 Milliarden US-Dollar um 80 Millionen US-Dollar oder sechs Prozent angestiegen. Damit hat das Unternehmen die Wall-Street-Erwartungen erfüllt. Der Chipriese erwartet für das zweite Quartal 2002 einen Umsatz zwischen 6,4 und 7 Milliarden US-Dollar.

Im laufenden Dreimonatsabschnitt plant Intel Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie Ausgaben für Übernahmen in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar. Das entspricht etwa den Ausgaben im ersten Quartal. Forschungs- und Entwicklungsausgaben sollen im Gesamtjahr 4,1 Milliarden US-Dollar erreichen.

Für Intel-Präsident Craig R. Barrett haben sich die "aggressiven Forschungs- und Entwicklungs- sowie Produktionsinvestments" gelohnt. "Trotz schwacher Konjunktur verbesserten wir unseren Produkt-Mix und unsere Profitabilität", sagte Barrett.

Intel verbuchte 33 (Vorjahresvergleichszeit: 35) Prozent seines Quartalsumsatzes in Nord- und Südamerika, 23 (25) Prozent in Europa, 36 (28) Prozent im asiatisch-pazifischen Raum und acht (zwölf) Prozent in Japan. Die Nachfrage in den Schwellenmärkten sei solide geblieben. Wie es hieß, seien dagegen etablierte Märkte wie die Vereinigten Staaten und Europa weiterhin von den schwachen Informationstechnologie-Ausgaben beeinträchtigt.

Der Umsatz bei Mikroprozessoren stieg auf 5,8 (5,1) Milliarden US-Dollar. Das lag bei etwa konstanten Absatzzahlen daran, dass der Pentium 4 im höheren Preissegment angesiedelt ist. In diesem Segment erreicht der operative Gewinn 1,8 (1,7) Milliarden US-Dollar. Laut Intel gingen die Verkaufszahlen bei Chipsätzen und Flash-Speichern zurück. Dafür lieferte Intel mehr Motherboards und Ethernet-Komponenten aus. (uba)