Prozessortrends 2002

AMDs Hammer-Time

Mit der Hammer-Familie will AMD einen sanften Übergang von der 32- in die 64-Bit-Welt ermöglichen. Die AMD-CPU der achten Generation mit der x86-64-Architektur kann in beiden Umgebungen gleichermaßen arbeiten. Möglich macht dies der Ansatz, die vorhandenen IA-32-Register auf 64 Bit zu erweitern.

Dabei betonte AMD, dass der Hammer auch der schnellste Prozessor für 32-Bit-Betriebssysteme und -Anwendungen werden soll. Hier wird auf Intels Itanium angespielt, der 32-Bit-Programme über eine aufwendige Hardware-Emulation dekodieren muss und dabei langsam ist.

Beim Hammer setzt AMD auf eine hohe Integration und spendiert der CPU gleich eine Northbridge. Der Prozessor kann somit PC333-DDR-SDRAM direkt ansteuern und reduziert die Latenzzeiten, die bei einer externen Northbridge anfallen. Das HyperTransport-Interface verbindet den Hammer mit anderen Komponenten oder benachbarten CPUs. Über HyperTransport können bis zu acht Hammer direkt miteinander verbunden werden.

Der Hammer-Core verfügt über neun Ausführungseinheiten für Integer- und Floating-Point-Operationen. Darin ist erstmals auch eine SSE2-kompatible Einheit enthalten. AMD umschrieb SSE2 bislang mit "Technical Floating Point Instructions". Als Cache dienen dem Hammer je 64 KByte für Befehle und Daten in der ersten Instanz sowie ein bis zu 1024 KByte großer L2-Cache.

AMD wird den Hammer voraussichtlich mit 2 GHz takten. In den Handel soll die 64-Bit-CPU nicht vor Mitte 2002 kommen. Ausführlichere Informationen zu AMDs Hammer-Prozessoren lesen Sie in einem eigenen Report.