Linux-Tipp

Prozess-Aktivität des Systems mit top überwachen

Wenn Systeme mit Linux plötzlich langsam werden oder zicken, ist guter Rat oft teuer. Welche Dienste dabei die CPU belasten, lässt sich mit top rausfinden. Das bekannte Kommando lässt sich mit Schaltern noch besser benutzen.

Lösung: Das Konsolentool top zeigt bei Linux in Echtzeit die Belastung der CPUs und des Speichers auf. Dabei sortiert top die CPU-Fresser von oben nach unten und aktualisiert diese alle paar Sekunden. Sollte ein System also plötzlich in die Knie gehen, finden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Hilfe des Werkzeugs top den Grund.

Farblich: Mit den richtigen Kurzbefehlen stellt sich top weniger trist dar.
Farblich: Mit den richtigen Kurzbefehlen stellt sich top weniger trist dar.

Das Tool ist aber nicht ganz so stupide, wie es zunächst scheint. Es gibt einige Schalter, die ganz nützlich sind. Drücken Sie zum Beispiel k, können Sie ein Kill-Kommando absetzen und die entsprechende PID-Nummer, als den Prozess, abschießen. Mittels t können Sie die Zusammenfassung ein- beziehungsweise ausschalten. Ein Drücken von m blendet Informationen über den Speicher an oder aus. Nachfolgend noch eine Tabelle mit den wichtigsten Schaltern im Überblick. Alle Optionen finden Sie wie üblich in der entsprechenden Manpage: man top.

Optionen für top im Überblick

Schalter

Funktion

T

Blendet allgemeine Informationen aus oder aktiviert diese

M

Blendet Informationen zum Speicherverbrauch aus oder ein

F

Öffnet einen interaktiven Konfigurations-Bildschirm, mit dem Sie Funktionen ein- und ausschalten können

O

Öffnet einen Bildschirm, mit dem Sie die Spalten in top sortieren können. Der Kleinbuchstabe schiebt die Spalte nach Links und mit Großbuchstaben wirkt sich die Aktion entsprechend auf Rechts aus.

R

Initiiert einen renice-Befehl (Priorität eines laufenden Prozesses ändern)

K

Damit können Sie einen Kill-Befehl absetzen und einen bestimmten Prozess terminieren.

Z

Schwarzweiß oder Farbe ein- beziehungsweise ausschalten.

Das Tool top gehört zum Standard-Werkzeug für viele Linux-Administratoren. Sie können es übrigens mit der Tastenkombination Strg+c beenden. Wenn Sie top mit der Option -u starten, können Sie sich die Prozesse eines bestimmten Anwenders anzeigen lassen: top -u <Anwendername>

Produkte: Das Kommandozeilen-Tool top zählt zum Inventar vieler UNIX- und Linux-Derivate. (cvi)