Projekt soll Handy-„Kleinstaaterei“ den Garaus machen

Handybesitzer können ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, bestimmte Dienste über die Grenzen ihres jeweiligen Mobilfunkanbieters hinweg zu nutzen. Im Rahmen des europaweiten Forschungsprojektes LOMS wollen Informatiker der TU Berlin eine schnelle Entwicklung von Diensten ermöglichen, die über die verschiedensten Anbieter zugänglich sind.

Bisher haben die Anbieter ihre regionalen Märkte verteidigt. Mobile Dienste wurden basierend auf speziellen Formaten und firmeneigenen Standards programmiert. So grenzte man sich von der Konkurrenz ab. Ziel des Forschungsprojektes LOMS (Local Mobile Services) ist es nun, die Entwicklung und Bereitstellung von ortsabhängigen Diensten zu vereinfachen.

Im DAI-Labor der TU Berlinwerden nun einfache Methoden und Werkzeuge für die Erreichung dieses Zieles entwickelt. Es geht um so genannte Ambient Services in der Umgebung des Handynutzers, die vom Dienstanbieter gemäß der Wünsche des Users gesteuert werden können. Komposition und Konfiguration der Ambient Services sollten möglichst komfortabel sein. Dazu müssen eine neue Service-Architektur und ein Prototyp entwickelt werden. Aber auch die Definition der notwendigen Methodik ist Bestandteil des Projektes LOMS.

Die Forscher am DAI wollen dabei Ansätze aus der agentenorientierten Programmierung verfolgen. Agenten sind autonom agierende Softwaremodule, die in den Handynetzen oder im Internet selbstständig unterwegs sind. Sie erledigen ihre Aufgaben auch dann, wenn der Nutzer des Computers oder des Handys gerade nicht angemeldet ist. Ferner stellt das DAI-Labor sein umfassendes Testbed für den Handystandard "Next Generation Beyond 3G" zur Verfügung.

Das LOMS-Konsortium besteht aus Partnern in Spanien, Belgien und Deutschland. Deutschland stellt mit Siemens Business Services, dem Fraunhofer-Institut für Arbeitsorganisation, Orga Systems, Communology, Infoman AG, der Universität Paderborn, dem DAI-Labor der TU Berlin und der Universität Rostock die meisten Partner. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren (März 2006 bis Februar 2008). Die Forschungen am DAI-Labor in Berlin werden aus dem Fördertopf des Bundesforschungsministeriums mit 350.000 Euro unterstützt.

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