Professionelle Set-Top-Boxen

Sony PCS 1600 P

Das Sony-Kompaktvideokonferenz-System "Contact PCS 1600 P" wurde von den Probanden im Test als das Gerät mit dem besten Design eingestuft. Obendrein ist es auch eine preiswerte und dennoch funktionelle Einsteigerlösung in das Segment professioneller Videokommunikation. Ungeachtet der durchschnittlichen Gesamtwertung aus den Einzelurteilen war das Sony-Modell stiller Favorit vieler Testpersonen. Obleich im Test lediglich eine schwarzweiße Monitordarstellung erreicht werden konnte und sich nach der Aktivierung neuer Funktionen mit einem nachträglich gelieferten Memorystick Probleme zeigten - wir gehen von einem Einzelfehler aus -, machte das Gerät in der ursprünglichen Lieferversion am ersten Testtag einen zuverlässigen Eindruck. Besonders zufrieden waren die Probanden mit der optionalen "Document Station", einer Kamera, die "analoge" Dokumente filmt und über eine Infrarotstrecke mit der Konsole verbunden ist. Über diese In-frarotverbindung kann auch ein PC-VGA-Ausgang angeschlossen werden. Infrarot hat eine hohe Richtwirkung und erfordert daher eine präzise Ausrichtung. Darüber war die IR-Anbindung in einem Raum mit Südfenstern anfällig gegenüber mittleren Tageslichteinstrahlungen durch Oberlicht bei bedecktem Himmel. Künftige Versionen mit einem Bluetooth- oder WLAN-Interface würden das System aufwerten.

Positiv wurde auch der Neigebereich der Kamera aufgenommen, der horizontal 200 Grad und vertikal 50 Grad beträgt. Als Highlight wurde jedoch die optische Kameranachführung betrachtet, die insbesondere bei Vorträgen mit wechselnden Positionen eines einzigen Sprechers einen erstklassigen Beitrag zur Verbesserung des Konferenzklimas leistet. Wird ein optischer Fixpunkt gespeichert, so folgt die Kamera diesem bei einem Ortswechsel. Allerdings: Für Versammlungen rund um einen Konferenztisch wäre eine zusätzliche akustische Kameranachführung vorteilhaft.

Sony setzt mit dem formschönen Konferenzsystem nicht nur auf Design, sondern erkennt auch den Bedarf an einer preiswerten und erweiterbaren Lösung. So können bei Bedarf nicht nur Zusatzmikrofone, eine Weitwinkelvorsatzlinse und die bereits erwähnte Document Station erworben werden. Mit einer Freischaltung der jeweiligen Softwarefunktion beherrscht das System auch Videoconferencing im IP-Netzwerk nach H.323 mit bis zu 1024 kBit/s und bietet eine Multipoint Conference Unit (MCU) an. Die Basisversion des Systems wird mit einer ISDN-S0-Schnittstelle geliefert, was in kleineren Konferenzen mit circa vier Teilnehmern pro Standort ausreichen dürfte, wenn keine permanenten großflächigen Änderungen des Bildinhaltes erfolgen. Die "Contact 1600 P" hebt sich in diesem Fall durch Funktionen wie Kameranachführung, Zoom und Fernbedienbarkeit nach dem FECC-Standard H.281 deutlich von einem klassischen Desktop-System ab. Die Konfiguration des Gerätes erfolgt mit einer handlichen Fernbedienung und einem Bildschirmmenü oder über das LAN mit der Software "Smart Management Solutions".