Preiswerte Netze für den Mittelstand

Manko des Mittelstandes

In einer zunehmend schwierigen Zeit wird es immer wichtiger, auf Änderungen schnell reagieren zu können. Durch die notwendige Umstellung auf das Jahr 2000, die Einführung des Euro und von SAP R/3 sind schon alle Kräfte gebunden. Wenn man in einer solchen Situation auch noch ein neues Netz kaufen möchte, hätte man gerne eines, das man die nächsten zehn Jahre nicht ändern muß. Gerade das öffnet aber die Türen für völlig übertriebene Strategien, die letztlich die Gefahr mit sich bringen, daß das Gesamtvorhaben als zu teuer erachtet und deshalb völlig verworfen wird, womit die Flickschusterei erneut beginnt.

Von der Multimedia-Technik wissen wir heute, daß sie nur dann wirklich hohe Bandbreiten verschlingt, wenn extensive Anforderungen gestellt werden. Die PC-Industrie hat uns aber immer wieder vor Augen geführt, daß die Grenzen von Kompressionsverfahren längst nicht erschöpft sind. Mit Internet, Intranets und E-Commerce liegen erstaunliche Erfahrungen vor, aber nicht hierzulande.

Also lautet die Kernfrage: Was braucht der Mittelständler wirklich? Diese Kernfrage kann nur individuell beantwortet werden. Allerdings kann man schon einiges im Vorfeld erarbeiten. Zuvor möchte ich noch folgendes klarstellen: In vielen früheren Publikationen habe auch ich immer wieder die Forderung nach "mehr Bandbreite" gestellt. Schwerpunkt meiner Betrachtungen waren dabei allerdings immer große Umgebungen mit mehreren tausend Endgeräten. Die davon betroffenen Unternehmen und Organisationen werden von einem zu teuren Netz mit hoher, momentan ungenutzter Bandbreitenreserve nicht sofort in eine Finanzkrise gestürzt. Außerdem besteht hier oftmals das Problem, daß Informatiker und Consultants von Managern als eine Art "Iiihh-Tiere" betrachtet werden, mit denen man besser nicht umgeht. Also werden viele Chancen, die die neuen Techniken bieten, auch aus Ignoranz nicht genutzt.