Flash-Festplatten

Praxistest: Flash SSD statt Festplatte

Fazit

Bei Fragen an Notebook-Hersteller nach dem Vorteil der Flash-Technologie „Turbo Memory“ von Intel erntet man derzeit noch Schulterzucken. Und Hybrid-Festplatten lassen auch noch auf sich warten – mit Skepsis über die Vorteile.

Die pure SSD von Samsung erfüllt dagegen die von den anderen Technologien versprochenen Erwartungen. Windows Vista bootet tatsächlich fast doppelt so schnell als mit einer herkömmlichen Festplatte. Und durch die geringe Energieaufnahme der Flash SSD erhöht sich auch die Akkulaufzeit merklich.

Vor allem bei sequenziellen Schreibvorgängen wie beim Schalten des Betriebssystems in den Hibernate-Modus sind klassische 2,5-Zoll-Festplatten noch im Vorteil. Aber im typischen Mix aus Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien geht das SSD-Laufwerk als Sieger hervor.

Und je mehr Daten und Applikationen im Laufe der Zeit auf dem Datenträger abgelegt und wieder entfernt werden, desto fragmentierter wird das Laufwerk. Der Vorteil eines Flash-Laufwerks tritt dann noch stärker in den Vordergrund, weil die Zugriffszeiten auf die verteilt liegenden Daten gegenüber den Scheibenplatten verschwindend gering sind.

Genial, und das schätzt man erst in ruhigen Momenten, ist der absolut geräuschlose Betrieb des Notebooks; vorausgesetzt der Lüfter hält still. Außerdem verweilt die Hand auf einem deutlich kühleren Notebook, wenn das Flash-Drive installiert ist.

Doch wo viel Freud, da auch Leid. Der Preis für ein 32-GByte-Flash-Drive liegt noch bei gut 500 Euro. Mit zunehmender Verbreitung, wie jetzt von Dell, werden die Preise sicherlich noch deutlich sinken. Höhere Kapazitäten gibt es in Kürze ebenfalls. Samsung will noch im Juni 2007 ein 64-GByte-Modell vorstellen. Außerdem sind die Flash-SSD-Laufwerke dann auch mit SATA-Schnittstelle verfügbar.

Über die Lebensdauer der Flash SSD braucht man sich laut Samsung keine Sorgen machen. Gegenüber Festplatten sei der Betrieb auch dreimal so sicher. Ob trotzdem Schwierigkeiten bei der Datensicherheit auf den Flash-Medien auftreten, wird sich erst bei beim vermehrten Einsatz in Notebooks zeigen. (cvi)