Praxis: Druckserver-Funktionen von Windows Server 2003, Teil 1

Logische und physische Drucker

Unter Windows gibt es schon seit langem die Trennung zwischen logischen und physischen Druckern. Logische Drucker entstehen, wenn das Betriebssystem einen neuen Drucker über die Installation eines Druckertreibers einrichtet. Zwei grundlegende Standard-Druckertreiber stehen dafür zur Verfügung:

  • Universaltreiber: Der Treiber unidrv.dll stellt für die meisten Nicht-Postscript-Drucker die grundlegenden Funktionen bereit. Diese werden jeweils durch Erweiterungen der Druckerhersteller um spezfische Funktionen bereichert.

  • Postscript-Treiber: Der Treiber pscript5.dll dient zur Ansteuerung von Postscript-Druckern. Erweiterungen können Hersteller über PPD-Dateien (Postscript Printer Description) implementieren. Postscript 3-Kompatibilität wird ebenfalls geboten.

Logische Drucker können in theoretisch beliebiger Zahl auf einem Druckserver eingerichtet und über lokale oder Remote-Anschlussmonitore mit einem oder mehreren physischen Druckern verbunden werden. Druckdatenströme lassen sich über lokale Anschlussmonitore auch in Druckdateien umleiten.

Die Notwendigkeit der Installation von zwei logischen Druckern für ein physisches Gerät kann beispielsweise dann gegeben sein, wenn der Drucker sowohl Postscript als auch PCL als Druckersprache versteht. Weisen beide Druckertreiber bestimmte, einzigartige Merkmale auf, können Sie die Vorteile beider nutzen, indem Sie einen logischen PCL-Drucker und einen logischen Postscript-Drucker einrichten.