PPDS: National vereinfacht Interface für große LCD-TVs

National Semiconductor will mit der "Point-to-Point Differential Signaling"-Architektur (PPDS) die Display-Schnittstelle in LCD-Fernsehgeräten mit großer Bildschirmdiagonale vereinfachen. Das Resultat sollen Fernsehbilder in Kinoqualität sein. Einen entsprechenden Chipsatz hat National jetzt vorgestellt.

Der Hersteller sähe PPDS gerne als künftigen Standard für LCD-Fernseher. Die PPDS-Architektur kombiniert nach Angaben von National ein Physical-Layer-Interface mit einem höheren Protokoll. Daraus ergebe sich ein Interface, das die benötigte Leiterplattenfläche verringere. Die PPDS-Architektur sei auf 30-Bit-Farbtiefe und Wiedergabe von mehr als einer Milliarde Farben ausgelegt. Großbildschirme mit bis zu 90 Zoll Bilddiagonale und Auflösungen bis zu 1920 x 1080 Zeilen könne die Technologie ansteuern. Die digitale Interface-Architektur PPDS ermöglicht laut Hersteller auch kleinere Bildschirmeinfassungen.

National hat für seine PPDS-Architektur zudem eine neue Kombination aus Timing-Controller und Spaltentreiber entwickelt. Der Timing-Controller FPD80200 nutzt für den Empfang der Videodaten den nach Angaben des Hersteller als Industriestandard etablierten FPD-Link-Eingang. Für die Kommunikation mit den Spaltentreibern sei ein spezielles PPDS-Interface vorhanden.

Der FPD80200 werde im digitalen Teil mit 2,5 V betrieben, um Leistungsaufnahme und elektromagnetische Interferenzen (EMI) gering zu halten. Als Zugeständnis an die Kompatibilität zu gängigen Gate-Driver-ICs seien aber auch 3,3 V I/O-Zellen vorhanden. Alle Funktionen des Timing-Controllers können laut National mit einem externen EEPROM programmiert werden, was die Entwicklung von Prototypen und Produkten vereinfacht.

Der Spaltentreiber FPD48084 empfange Daten über das PPDS-Interface und nutze einen linearen D/A-Wandler zur Umwandlung in die entsprechenden Ausgangsspannungen. Im digitalen Teil arbeite der Spaltentreiber mit einer Versorgungsspannung von 2,5 V. Da der Treiber an Stelle des üblichen nichtlinearen R-DAC (Widerstands-DAC) mit einem linearen DAC arbeitet, werden für die Gamma-Kurve anstatt bisher 18 nur noch 6 Referenzspannungen benötigt, teilte National mit. Insgesamt verringere sich die Gesamtzahl der Spaltentreiber-Eingangssignale durch das PPDS-Interface um bis zu 50 Prozent.

Muster des Timing-Controllers FPD80200 und des Spaltentreibers FPD48084 sind laut Hersteller ab sofort verfügbar, Produktionsstückzahlen ab September. Ab 1000 Stück kostet der FPD80200 10 US-Dollar und der FPD48084 5 US-Dollar, teilte National mit. Zusätzliche Informationen finden Sie hier bei National Semiconductor. (uba)

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