Powershopping geht in Ordnung

Philips ist mit seinem Antrag auf einstweilige Verfügung gegen das sogenannte Powershopping von Primus-Online abgeblitzt. Vorerst dürfen auch weiterhin Endkunden in den Genuss von Mengenrabatt kommen.

Viele Produkte lassen sich deutlich billiger einkaufen, wenn man gleich mehrere ordert. Doch wer braucht schon fünf Fernseher? Wenn sich nun aber fünf Gleichgesinnte finden, lässt sich da schon was regeln. Mit dieser Idee lockt Primus-Online potentielle Käufer auf seine Website. Unter dem Motto Powershopping bietet Primus-Online ausgewählte Produkte an, um eine möglichst große Anzahl von Käufern dafür zu finden.

Philips war jedoch nicht damit einverstanden, dass Kunden einen Fernseher mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 1999 Mark plötzlich für nur noch 999 Mark kaufen können. Den Antrag auf einstweilige Verfügung lehnte das Landgericht Hamburg jedoch ab, da es sich bei dieser Aktion um einen Vorteil für den Kunden handelt. Philips kündigte Berufung an.

Trotz aller Euphorie um das Powershopping ist jedoch Vorsicht geboten. Gerade PC-Zubehör lässt sich im Allgemeinen im freien Handel deutlich billiger erwerben als über den Einkaufsverbund. Aktuelles Beispiel: Powershopping will den HP Deskjet 970 cxi für 649 Mark unter die Leute bringen - sofern sich genug Käufer finden. Bei verschiedenen Händlern kostet das Gerät allerdings weniger: Im günstigsten Fall rund 600 Mark. (mha)